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Einblicke in die deutsche Geschichte
Einblicke in die deutsche Geschichte
von
Wolf Wagner
Herausgeber:
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Auslands- und
Aufbauorganisation (NSDAP/AO)
PO Box 6414, Lincoln, NE 68506 USA
Teil I: Von den Anfängen bis zur römischen Kaiserzeit
Quellen der Vorgeschichte
Die ersten schriftlichen Nachrichten von unsren Vorfahren stammen aus dem 1.
Jahrhundert vor Christus. Namentlich die Römer Cäsar und Tacitus haben
eingehend über die Germanen berichtet. Die Geschichte unseres Volkes ist aber
um Jahrtausende älter als diese ersten schriftlichen Überlieferungen. Die
Ältesten Zeiten unseres völkischen Werdens lesen die Vor- und
Frühgeschichtsforscher aus dem Erdboden heraus. Vieltausendjahre alte Spuren
haben sich in der Erde, besonders in den Mooren erhalten und wurden geborgen:
Reste menschlicher Wohnungen mit ihrem Hausrat, Gefäßen, Waffen und
Schmuck, ja ganze Leichen mitsamt der Kleidung hat das Moor vor dem
Vergehen geschützt. Die Waffen reden von Jagd und Kampf. Die Verzierungen
am Griff der Streitäxte und an Hals- und Armschmuck beweisen die
Kunstfertigkeit dieser Menschen. Um das Jahr 2000 v. Chr. lernten die Leute in
Europa das Metall bearbeiten. Nachdem sie gefunden hatten, dass das Kupfer
allein zu weich war, legierten sie es mit Zinn und erhielten dadurch die härtere
Bronze. Noch heute bestaunen wir den Formenreichtum und die Schönheit
dieser Sachen. Bewunderung erregte am Anfang dieses Jahrhunderts ein
Goldfund bei Eberswalde, wo man reichverzierte Trinkschalen, Haarspangen
und Armringe fand, auch Sachen, die der geniale Goldschmied nicht vollendet
hatte.
Die Indogermanen
Sprachforscher haben herausgefunden, dass die meisten europäischen Sprachen
und auch Perser und Inder viele Wortstämme gemeinsam haben. Offenbar sind
ihre Sprachen verwandt. Daraus hat man geschlossen, dass alle diese Völker von
einem Urvolk, das man Indogermanen nennt, abstammen. Die Heimat dieses
Urvolkes sucht man im Nordosten unseres Erdteils. Als sich die Stämme in der
jüngeren Steinzeit stark vermehrt hatten, lösten sich einige ab und kamen im
Verlauf von Jahrhunderten immer weiter nach UDSSR- und Westeuropa, ja
auch nach Persien und Indien. Nordische Menschen haben in Griechenland die
herrliche griechische Kultur errichtet, die nordischen Italiker haben das
Römerreich aufgebaut.
In Nordeuropa blieben die Germanen und Kelten. Der Name Germanen rührt
von den Kelten her und bedeutet Nachbarn. Der Name ist dann von den Römern
auf alle Völker angewandt worden, mit denen sie jenseits des Rheins und der
Donau in Berührung kamen. Die Völker selbst haben ihn niemals benutzt, ja,
man fühlte sich nicht einmal zusammengehörig, und das artete oft darin aus,
dass man, statt sich zusammenzutun, sich in heftige Bruderkämpfe verwickelte.
Germanen und Römer
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Um 113 v. Chr. erschienen an der Donau und den Alpen die germanischen
Kimbern. Wahrscheinlich hatten große Überschwemmungen sie aus ihrer
jütischen Heimat vertrieben. Sie waren nicht ausgezogen, um Raubzüge zu
veranstalten, sondern sie suchten neues Siedlungsland. Die Römer schlugen
jedoch die Bitte ab und lockten die arglosen Germanen in einen Hinterhalt. Die
ergrimmten Kimbern besiegten in der darauf folgenden Schlacht aber die Römer
und hatten sie völlig vernichtet, wenn nicht ein Gewitter ausgebrochen wäre und
die Germanen daraufhin den Kampf eingestellt hatten. Rom zitterte vor den
Germanen, zumal diese mit einer anderen wandernden Schar, den keltischen
Teutonen, zusammengetroffen waren. Den Teutonen stellte sich in der Rhone-
Ebene der römischen Feldherr Marius entgegen. Er verschanzte seine Truppen
und gewöhnte sie an den Anblick dieser hochgewachsenen, kraftvollen
Gestalten. Die Teutonen hielten sein Zaudern für Furcht und zogen sechs Tage
lang an seinem Lager vorüber. Die Römer folgten ihnen jetzt und besiegten sie
in einer wilden Schlacht 102 v. Chr. Ein Jahr später griff Marius in der Poebene
die Kimbern an, die sich, als sie sahen, dass der Kampf gegen die Übermacht
verloren ging, in ihre Schwerter stürzten.
Ariovist und Cäsar
Etwa 40 Jahre nach dem Untergang der Kimbern und Teutonen gingen andere
Germanen, die Sueben, unter ihrem Führer Ariovist auf die linke Rheinseite
hinüber und unterwarfen sich das mittlere Gallien. Zu gleicher Seit schickte sich
aber der Römische Statthalter Gaius Julius Cäsar an, Gallien dem Römerreich
einzuverleiben. So musste es zu einem Entscheidungskampf zwischen
Germanen und Rom kommen, der bei Mülhausen zugunsten Cäsars ausging.
Von nun an bildete der Rhein die Grenze zwischen Römern und Germanen.
Cäsar, der ja selbst die Tapferkeit, den Mut und die Treue der Germanen
erfahren hatte, war nun der erste Römische Feldherr, der Germanen in sein Heer
einstellte. Diese waren später die wichtigste Stütze der römischen Armee und
haben mehrmals die Schlachten entschieden.
Der heldhafte Armin
Um sein Reich gegen die Germanen zu schützen wollte Augustus die Grenze
vom Rhein an die Elbe verlagern und betraute seine Stiefsöhne Drusus und
Tiberius mit dieser Ausgabe. Doch schon bald starb Drusus an den Folgen eines
Sturzes vom Pferd. Tiberius gelang es aber, durch List und Verrat weite Teile
zwischen Rhein und Elbe zu unterjochen. Viele Germanen traten in den
römischen Kriegsdienst ein, und im Jahre 6. n. Chr. kam der Feldherr Varus als
Statthalter nach Germanien, der dieses Land wie eine Römische Provinz
behandelte. Dem bedrängten Volk erschien als Retter der Cheruskerfürst Armin
(oft auch Hermann genannt). Er war einst Offizier in der römischen Legion
gewesen und kannte daher die Römische Kriegskunst. Mit tiefem Schmerz sah
er, wie sein Volk unter der Knechtschaft seufzte und das bestärkte ihn in dem
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Willen, die Fremdherrschaft zusammen mit anderen Germanenfürsten
abzuschütteln.
Als Varus 9 n. Chr. aus seinem Sommerlager an der Weser nach dem Rhein
aufgebrochen war, erhielt er die Nachricht, eine Völkerschaft an der Ems habe
sich erhoben. Das war so geplant worden, um ihn von der Heerstraße ab in
unwegsame Gebiete zu locken. Mit seinen drei Legionen zu je 5.000 Mann zog
er denn auch über bewaldete Hügel und durch sumpfige Täler dahin. Die
Germanen unternahmen vereinzelte Angriffe. Am folgenden Tag zogen die
Römer in den Teutoburger Wald ein, und der Regen floss in Strömen herab. Da
plötzlich griffen die Germanen an und zogen sich erst wieder bei anbrechender
Dunkelheit zurück, um gegen Morgengrauen erneut anzugreifen. Varus beging
Selbstmord, seine Truppen wurden vollständig aufgerieben. Augustus war
entsetzt, Rom zitterte, doch die Germanen nutzten ihren glänzenden Sieg nicht
aus und dachten nicht an Eroberungen. Sie säuberten das Gebiet bis zum Rhein
von den Römern und kehrten dann friedlich an ihren Herd zurück. Die Römer
begnügten sich fortan mit der Verteidigung und erkannten, dass man die
Germanen nur ihrem inneren Hader überlassen musste, dann wurden sie sich
gegenseitig vernichten und den Römern nicht mehr gefährlich. Armin, der
Erretter des freien Germanentums, wollte die Germanen vereinen und ihrer
Stammeszwistigkeiten entreißen, aber er scheiterte daran, dass viele Fürsten nur
das Wohl ihrer Untertanen im Auge hatten und nicht das des ganzen Volkes.
Schließlich fiel der Held nach längerem Bruderkrieg durch die Hand seiner
eigenen römerfreundlichen Verwandten. Es war seit jeher ein deutsches Übel,
dass alles Fremde als größer und wertvoller empfunden wurde als das Eigene,
und dies kostete Armin das Leben.
Friedliche Beziehungen zwischen Römern und Germanen
Die Römer schoben später die Grenze ihres Reiches bis über den Rhein und die
Donau vor und befestigten sie um das Jahr 100 durch einen gewaltigen
Grenzwall. An einigen Stellen bestand diese Grenzwehr aus einer Mauer, an
anderen aus Erdwall und Graben, wichtige Übergänge wurden durch Burgen
gesichert. Eine derselben, die Saalburg auf dem Taunus, hat Kaiser Wilhelm II
wiederaufbauen lassen. Viele Germanen siedelten in diesem Grenzland, und hier
entwickelten sich nun die Städte Köln, Koblenz, Bonn, Mainz, Worms,
Straßburg und Wien. In Trier, wo zeitweilig Römische Kaiser ihren Wohnsitz
hatten, zeugen noch heute gewaltige Bauwerke von der 400jährigen
Fremdherrschaft am Rhein.
Ein lebhafter Handel entwickelte sich auf diesem Boden, die Ufer der Mosel und
des Rheins wurden mit Wein bepflanzt und Obstbäume aus Italien wurden
eingeführt. Im Getreideanbau waren jedoch die Germanen den Römern weit
voraus. Seit dem 2. Jahrhundert nach Christus siedelte die Römische Regierung
Germanen in ihren Städten an, bald bestand der größte Teil der Legionen aus
unseren Ahnen, ja, die blonden Söhne des Nordens bewahrten als
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