Schmidt, K.O. - Wie konzentriere ich mich - Konzentration leicht gemacht.pdf

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Wie konzentriere ich mich?
Konzentration leicht gemacht
Eine praktische Anleitung zur
AUSBILDUNG DER DENKKRAF T
und zur
AUSÜBUNG DES KRAF TDENKENS
Von K. O. Schmidt
DREI EICHEN VERLAG ENGELBERG/SCHWEIZ + MÜNCHEN
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Aulage, 73.-77. Tausend ISBN 3-7699-0303-X Verlagsnummer 303
Alle Rechte vorbehalten.
©1977 by Drei Eichen Verlag 6390 Engelberg/Schweiz + München 60 Nachdruck, auch auszugsweise, die foto-
mechanische Wiedergabe, sowie die Bearbeitung als Hörspiel, die Übertragung durch Rundfunk, Verilmung
und Übersetzung in andere Sprachen, bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Drei Eichen Verlages.
Gesamtherstellung: Isar-Post, Landshut
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WIE KONZENTRIERE ICH MICH?
Das ist die häuige Frage der Vielen, die nicht mehr mit sich selber
zurechtkommen, sich nicht mehr entspannen können, ihre Gedanken nicht
mehr meistern, die Fähigkeit der inneren Sammlung verloren haben, über
Zerstreutheit, Müdigkeit, Gedankenlucht und Konzentrationsunvermögen
klagen und sich dem Leben nicht mehr gewachsen fühlen.
Diese Frage wird hier in Form eines Intensiv-Lehrgangs beantwortet
- aus der Praxis für die Praxis.
Der in einer neuen erweiterten Ausgabe vorliegende Leitfaden dynami-
scher Konzentration zeigt, wie man durch rechte Ausbildung der Denkkraft
und bewußte Ausübung des Kraftdenkens alle seelisch-geistigen Energien
schult, beherrscht und steigert und wie man mit ihrer Hilfe zu innerem und
äußerem Wachstum und Fortschritt und zu immer beglückenderer Sinner-
füllung des Daseins gelangt.
Dem nur Lesenden zwar wird auch der beste Lehrgang nicht zur Kon-
zentration verhelfen. Erst wenn er das als richtig Erkannte in seinem tägli-
chen Leben und Beruf praktisch befolgt und betätigt, wird er, ohne fremde
Hilfe, zum Ordner seiner inneren Kräfte und damit Schritt um Schritt zu
einem Meister seiner selbst und seines Lebens.
Dieser Leitfaden ist selbst ein Produkt der Konzentration auf das hier
allein Wesentliche und Hilfreiche, weshalb er, wenn der Lesende den Licht-
strahl des Scheinwerfers seines Bewußtseins Satz um Satz weiter wandern
läßt, zunehmend erhellend, klärend und helfend wirkt und den übenden
instandsetzt, die Kunst der Konzentration zum Fundament und Aus-
gangspunkt dynamischer Höherentwicklung zu machen, durch das Tor des
Selbst-Erwachens in das Reich der Kraft und Gesundheit, der Harmonie
und Selbstverwirklichung einzutreten und damit den entscheidenden ersten
Schritt auf dem Wege zur Vollendung zu tun.
3
DENKKRAFT UND KRAFTDENKEN
Wer etwas Treliches leisten will,
Hätt‘ gern was Großes geboren,
Der sammle still und unerschlaft
Im kleinsten Punkt die größte Kraft.“
Schiller, Gedichte: Breite und Tiefe
Viele Menschen werden von ihren Gedanken beherrscht, auch wenn
sie wähnen, deren Richtung und Art selbst zu bestimmen. Der Gang ih-
res Denkens gleicht dem Zickzackkurs eines Moleküls, schlägt immer neue
Richtungen ein und berührt in einer Minute hundert Dinge, statt geradeaus
auf ein Ziel hinzusteuern oder bei einem hema zu verweilen.
Wie sehr sie sich vom Hin und Her ihrer Gedanken bestimmen lassen,
statt selbst zu denken, zeigt die Neigung zum Tagträumen, das in seiner
Sprunghaftigkeit und Abhängigkeit von zufälligen Ideenverbindungen sei-
nem praktischen Wert nach nicht einmal den Nachtträumen gleichkommt,
in denen das Unterbewußtsein wenigstens unverarbeitete Gedanken- und
Gefühlseindrücke mit dem Ziel der Erhaltung der inneren Ordnung abzu-
reagieren sucht ...
. . . Demgemäß sind auch die Unterhaltungen der Tagträumer dekon-
zentriert, streifen alle möglichen Dinge und geraten vom Hundertsten ins
Tausendste, sind also reich an Abwechslung und Zerstreuung, jedoch arm
an Bewußtheit und positivem Gehalt.
Kennzeichen fortgeschrittener Dekonzentration ist die Neigung zu
unfruchtbarem Grübeln, d.h. zu einem vorwiegend negativen, statischen,
ziellosen, zermürbenden und zerstörenden Denken, das unmerklich zu
Disharmonie, Unruhe, Nervosität, Zerstreutheit, Zerfahrenheit, Stim-
mungsabhängigkeit, Furchtsamkeit, Sorgsucht und im weiteren zu Willens-
schwäche, seelischer Zerrissenheit, Zwangsgedanken und Gehemmtheiten
führt.
Wer grübelt, neigt dazu, dem Gesetz des geringsten Widerstandes zu
folgen und lieber nichts zu tun, als sich zu entschließen und etwas zu wagen.
Das führt im Endergebnis zu Schlafheit, Nachlässigkeit und Unfähigkeit,
mit dem Leben fertig zu werden. Der Grübelnde lebt nicht eigentlich, son-
dern wird gelebt; er ist nicht Selbstdenker, sondern bloß Lautsprecher der
ihn durchziehenden und bewegenden Gedanken.
Sein „Ich“ erscheint als bloßes Bündel von Vorstellungen und Empin-
dungen, die kommen und gehen - als Reaktor, statt als Aktor und Herr
der Gedanken. - Zum Glück ist dieses „Ich“ aber nicht der ganze Mensch,
sondern nur die äußere Hülle und Maske. Hinter ihr steht als Beobachter,
Ordner und Lenker der eigentliche innere Mensch, das Selbst, das allein
„Ich bin!“ sagen kann.
Dies erkennt aber erst, wer gelernt hat, durch Übung der Konzentration
das Ich, sein Denk-Organ, seinen Urteilsapparat, und die Gedanken zu be-
herrschen und zu lenken.
Wer damit beginnt, der entdeckt, daß bewußte Gedankensammlung und
-meisterung für die Selbstverwirklichung, die Entfaltung des inneren Men-
schen, und für die Meisterung und Sinnerfüllung des Lebens unerläßlich
ist.
ENTFALTUNG DER DENKKRAFT
Unter den vielen Kräften, deren Träger der Mensch ist, ist die wichtig-
ste die Denkkraft, die durch Gewöhnung an Konzentration zu bewußtem
Kraftdenken gesteigert werden kann.
Was heißt das?
Der Dichter-Arzt Karl Ludwig Schleich (189-19) hat unter ande-
rem in „Gedankenmacht und Hysterie“ (Berlin 19) - dargetan, daß „alles
Körperliche eine rhythmische Struktur und Inkarnation von Gedanken ist.
Ohne vorausgehende Idee gibt es nichts Körperliches“.
Jeder Gedanke ist eine Äußerung der Seele jener „metaphysischen, wis-
senschaftlich nicht analysierbaren Kraft, die nur an ihren schöpferischen
Wirkungen erkannt werden kann. Ehe wir überhaupt ein .. Ich“, ein Be-
wußtsein haben, waltet in uns schon dieses bildende, weise leitende, for-
mende, gestaltende Prinzip, das überall im Körper weiß und wirkt, was not
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