[Ansorge, Rutz 1999].pdf
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295651114 UNPDF
BOoENDENKMALPFLE,GE
IN
MpcrcLENBUnc
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;aHnBUCH
1998
BAND
46
Herausgegeben
vom
Landesamt
fur
Bodendenkmalpfl
ege
Mecklenburg-Vorpommern und
Archaologischen
Landesmuseum
durch
Friedrich
Ltith
und
Ulrich
Schoknecht
Lübstorf
1999
-
:
rtlese in
Mecklenburg_Vorponmern,
Iahrbuch
1998-46
Seite
297_317
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Ansorge
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Hansestadt
Greifswald,
Lange
Straße
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Hansestadt Greiär,vald.
Lage des
Quartiers
von St. Spilitus
mit
Verlar,rf des
ehemaligen
innerstädtischen Grabens sorvie
der
Fundstellen
von
Gußlormresten
des Bronzegra-
pcngusses
aus der zrveiten
Hällte
des 14.
Jahrhunderts.
I
Lange
Straße
47;2
Lange
Straße
ll
(Hospitalshalle von St. Spiritus); 3 Domstraße
53;
4
Brüggstraße
25a;
5
Marienkirchplatz; 6 Löfflerstla{le (Dompassaee).
Phase
1
An
Stelle des späteren innerstädtischen Grabens
befand sich
ein
natürliches
Fließgewässer,
das
vermutlich die südlich der
Stadt
gelegene
Schlachter-
oder
Fleischerwiese
nach Norden zum
Ryck
hin
entwässert
hat
(Abb.
1).
Die natürli-
che Grabensohle
konnte
in
einem
Ost-\flest-Schnitt bei
etwa 0,3
m
über
NN
angetroffen
werden,
was
ein
geringes
Gefalle
zum
Ryck
hin
anzeigt. Der
\(/asser-
lauf
mit
flachem
Ufer wurde durch
Aussteifung
mit
hölzernen
Spundwänden
(ausschließlich
Eichenholz) befestigt
und zum
trennenden
Element
zwischen
Alt-
und Neustadt
ausgebaut.
Die
Breite
des
Grabens
betrug
auf der
Grabungs-
fläche etwa
5
m
(Abb.
3).
Im
Abstand
von
1
m
wurden Eichenpfosten
in
den
Untergrund
gerammt,
an
die zur Landseite Bohlen
genagelt
*u.der.
Ein
aus der
westlichen Spundwand
gezogener
Eichenpfosten
(Oberkante
3
m
über
NN)
war
3,75
m
lang
und unten
vjerseitig angespitzt.
Die
Oberkante der meisten
Pfosten
und
obersten Bohlen lag bei etwa
1,8-2
m
über
NN,
was
in
erwa
auch
dem
ma-
ximalen
Frühjahrshochwasser
entsprochen haben
dürfte. Die
Aussreifung
des
Grabens
erfolgte
nach Ausweis der
Dendrodaten
aus der östlichen
und
westli-
chen Spundwand frühestens
um
1256,
spätestens
jedoch
in
den 60el
Jahren
des
13.
Jahrhunderts.
298
/
Phase 2
Ebenfalls
in
den
l260er
Jahren
wurde
im
nordwestlichen
Teil
der Grabungs-
fläche
auf
beziehungsweise
hinter
der
Grabenwand
eine
Holzkonsrruktion
errichtet. Dieser Befund gehört
wahr-
scheinlich
zu
einem Hoizhaus,
von
dem
lediglich
die
Ostwand
erfaßt
worden
ist.
Trifft
diese
Annahme zu, dann
hat
es
sich um einen
5
m
breiten
Pfosten-
bau
mit
eingezapften Schwellriegeln
gehandelt,
dessen Nordfassade
etwa
1,5
m
südlich der
heutigen
Straßen-
flucht
der
Langen Straße lag.
In
den
Nutungen
der
Schwellriegel
hatten
sich
mehrere Holzstaken
erhalten,
welche
die Wand
zwischen
den
Pfo-
sten
schlossen
(Abb.
4). Die
Staken
standen
in
einem Abstand von
4-6
cm
zueinander.
Die
verbliebenen
Zwi-
schenräume
waren offensichtlich nicht
geschlossen.
Für
Flechtwerk oder
Lehm-
bewurf
zwischen
den
Staken
gab
es
keine Hinweise.
Ein
Neubau erfolgte
wohl
schon nach
kurzel Zeit,
denn nachdem die
älteren
Pfosten bei etwa
2,8
m
über
NN
gekappt wurden, legte man darauf einen nur
grob zugearbeiteten Schwellbalken
(1268
Valdkante). Die vier im
Abstand von
7,0-l
,4
m
liegenden Zapfenlc;cher zeigen, daß
es
sich
um
einen
Ständerbau
ge-
handelt haben
muß.
Im
südlichsten Zapfenloch fanden sich noch
die
Reste
eines
dieser
Ständer.
Der
Bau hatte, wie
sein
Vorgänger,
eine
Tiefe
von
5
m,
die
Fassade lag
jedoch
schon
in
der
heutigen
Fiucht
der Langen
Straße.
Von
der Stid- und Nordwand
des
Gebaudes
fanden sich
nur
spärliche
Reste
jeweils
eines
Holzes der
ehemali-
gen
\Tandverbretterung.
Die
zugehörigen Schwellenfragmente wurden
nicht
ge-
faßt.
\Tahrscheinlich war der Schwellenkranz
nur
auf Stoß miteinander
verbun-
den,
eine Ecküberblattung
kann
mit
Sicherheit
ausgeschiossen
werden.
Diese
Konstruktionsdetails
sowie die grobe Holzbearbeitung
lassen
vermuten,
daß
es
sich
um einen relativ einfachen
Bau
gehandelt
hat.
Zwei Bohlen der Ostwandverbrerrerung
gehören
mit
Falldaten um/nach
1282
und 1287t10
in
das
letzte
Viertel
des 13.
Jahrhunderts.
Sollte
es
sich bei
diesen
Bohlen
nicht um
eine Reparaturmaßnahme am
bestehenden Gebaude
von
1268
handeln, dann wäre
das
ältere
Schweliholz
in
einer Baumaßnahme
der
Zeit
nach
1275 wiederverwandt worden. Eine eindeutige
Aussage
ließ
der
Befund nicht
zu.
Bei den Umbaumaßnahmen wurde
auch
der stark beschädigte Deckel einer Ei-
chentruhe
(90x45
cm)
mit
in
das
Fundament eingearbeitet
(Abb.5). Der
flach
gewölbte Truhendeckel war
sparsam
mit
einem umlaufenden Linienmusrer
ver-
299
Abb.
2
Hansestadt
Greifswald.
Lage
des
Grundstückes Lange
Straße
47
(ge-
rastert) sowie des Backsteinkellers
von
7260170
und
der
Hospitals-
halle
von
St. Spiritus
(fett:
Befund;
gestrichelt: Rekonstruktion). Grund-
stücksgrenzen
nach
der
Schwedi-
schen
Matrikelkarre
von
1707.
248
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Abb.
3
Hansestadt
Greifswald.
Lange Straße 47.
lrlölzene
Aussteiftrng
des
ehemaligen
inner-
städtischen Grabens
mit
Ausweis der Dendrodaten.
300
z/2"
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nennie
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