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Die leichte Feldhaubitze 16
(Die F.K 16 ähnelt der l.F.H.16 in wesentlichen Teilen)
Rohr.
Das Rohr (Kaliber 10,5 cm ) ist aus Chrom-Nickelstahl unter Anwendung der
künstlichen Metallkonstruktion hergestellt. Es besteht aus:
Seelenrohr, Rohrklaue,
Mantelrohr, 2 Klauendiebeln.
2 Rohrdiebeln,
Das Seelenrohr geht hinten mit einem Absatz in einen zylindrischen Teil für
das Mantelrohr über. Etwa in der Mitte ist der kegelförmige Teil des
Seelenrohres zur Aufnahme der Rohrklaue zylindrisch abgedreht.
Das Mantelrohr ist auf den hinteren zylindrischen Teil des Seelenrohres
warm aufgezogen (aufgeschrumpft).
Die Rohrdiebel verbinden Seelen- und Mantelrohr unverschiebbar
miteinander.
Die Rohrklaue dient im Verein mit den Führungsklauen am Bodenstück zur
Führung des Rohres auf der Gleitbahn der Rohrwiege.
2 Klauendiebel verbinden Rohrklaue und Seelenrohr unverschiebbar
miteinander.
Äußerlich unterscheidet man: Bodenstück, Mittelstück, langes Feld.
Das Bodenstück ist vierseitig abgeflacht und in Höhe des Ladeloches zum
bequemeren Laden links ausgeschnitten.
Leichte Feldhaubitze 16 (Kaliber: 10,5 cm)
Das Mittelstück reicht von der vorderen Kante des Bodenstückes bis zum
vorderen Ende des Mantelrohres,
das lange Feld vom vorderen Ende des Mantelrohres bis zur Mündung.
Inneres. Das Rohr ist in seiner Längsrichtung durchgebohrt. Man
unterscheidet:
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1. Ladeloch 2. Keilloch 3. Ladungsraum mit
a) schwach kegelförmigem Teil, c) zylindrischem Teil,
b) Dichtungskegel, d) Übergangskegel.
4. gezogenen Teil.
Das Geschütz hat 32 Züge, zunehmender Rechtsdrall, Kaliber: 10,5 cm
Verschluß.
Der Verschluß ist ein Gleithebelverschluß mit Wiederspannabzug, der in
Verbindung mit der Kartuschhülle die Rohrseele gasdicht abschließt.
Verschlußteile:
A. Verschlußkeil.
1. Verschlußkeil. - 2. Stahlfutter. - 3.Schlagbolzen mit Schlagbolzenspitze. - 4. Schlagfeder -
5. Schlagfedergegenlager mit Lederscheibe. - 8. Auswerfer. - 7. Auswerferbolzen.
B. Spannschloß.
1. Schloßplatte. - 2. Grenzstift zum Abzugsstück. - 3.Rückholer. - 4. Wiederspannfeder. -
5. Abzugsstück mit Abzugsgriff. - 6. Bolzen zum Abzugsstück. - 7. Spannstück. - 8. Spannfalle.
- 9. Feder zur Spannfalle
C. Kurbel.
1. Kurbel. - 2. Sperrklinke mit Bolzen zur Sperrklinke. - 3. Hülse zum Federsplint. - 4.Feder-
splint. - 5. Feder zur Sperrklinke. - 6. Gleitriegel. - 7. Stift zum Gleitriegel. - 8. Kurbel-
bolzen mit Nase zum Kurbelbolzen
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Wirkungsweise des Verschlusses.
Zusammenwirken der Verschlußteile.
Das Geschütz hat abgefeuert, der Verschluß ist geschlossen, die Kartuschhülse
ist im Rohr, die Verschlußteile befinden sich in Ruhelage.
Öffnen des Verschlusses.
Der Handgriff der Kurbel wird mit der rechten Hand umspannt und die
Sperrklinke in den Griff gedrückt. Hierbei tritt ihre Sperrnase aus der Rast im
Bodenstück und die Kurbel wird bewegungsfrei. Durch Rechtsdrehung der Kurbel
schiebt der innere Arm der Kurbel den Gleitriegel in die bogenförmige Nut auf der
Verschlußkeiloberfläche und zwingt dadurch den Verschlußkeil, nach rechts aus
dem Keilloch herauszugleiten, bis die abgeschrägten Anschlagflächen der
Keilnuten gegen die Knaggen des Auswerfers stoßen. Dieser wird dabei in eine
kurze, ruckartige Drehung um seine Drehwulst versetzt, so daß seine Arme nach
hinten schnellen und die Kartuschhülse aus dem Rohr schleudern.
Schließen des Verschlusses.
Durch Schwenken der Kurbel nach vorn drückt der Gleitriegel den Verschlußkeil
in das Rohr hinein. Nach Beendigung dieser Bewegung und Loslassen der
Kurbel tritt die Nase der Sperrklinke in die Rast im Bodenstück und der
Gleitriegel zum Teil in die entsprechende Aussparung im Keilloch. Die
Verschlußplatte liegt fest an der rechten Fläche des Bodenstückes an. Die
Kartuschhülse ist mit ihrem Bodenrand gegen den ringförmigen Ansatz an der
vorderen Keillochfläche gepresst. Der Bodenrand hat die Auswerferarme mit
nach vorn genommen, der Auswerfer befindet sich Ruhestellung. Die Nase am
Blatt des Bolzens zum Abzugsstück ist in den hakenförmigen Ausschnitt auf der
Unterseite der Kurbel getreten. Der Verschluß ist zum Abfeuern fertig. Die
eingeschnappte Sperrklinke und der Gleitriegel halten der Verschluß in dieser
Stellung beim Schießen und Fahren fest.
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Abfeuern des Geschützes
In der Ruhelage legt sich der Spannzapfen des Spannstückes gegen die Endfläche
der Nut im Schlagbolzen und der Rückholerdaumen gegen die Nase des
Rückholers. Der Anschlag des Rückholers legt sich gegen die Wandung der
Ausnehmung im Verschlußkeil. Die Spannase des Anzugsstückes liegt hinter der
Drucknase der Spannfalle, die Anschlagplatte des Abzugsstückes legt sich gegen
das Rohrmetall des Bodenstückes. Die Schlagfeder ist so weit vorgespannt, daß die
Schlagbolzenspitze hinter die vordere Fläche des Stahlfutters zurücktritt.
Der in die Öse des Abzugsstückes eingespleißte Abzugsgriff wird mit kurzem
Ruck so weit wie möglich nach rückwärts gezogen und losgelassen. Hierbei drückt
die Spannase des Abzugsstückes gegen die Drucknase der Spannfalle, welche mit
dem Spannstück auf demselben Drehbolzen der Schloßplatte sitzt. Die Nase auf
dem Blatt des Bolzens zum Abzugsstück bewegt sich in der hakenförmigen Nut im
äußeren Arm der Kurbel. Das Spannstück wird infolge Anlage der vorderen
Anschläge am Spannstück und an der Spannfalle ohne weiteres mitgenommen, der
Schlagbolzen nach hinten gezogen und die Schlagfeder dadurch gespannt.
Gleichzeitig schiebt der Exzenter des Abzugsstückes den Rückholer nach rechts
seitwärts. Gegen Ende der Abzugsbewegung gleitet die Spannase des
Abzugsstückes von der Drucknase der Spannfalle ab. In diesem Augenblick wird
das Spannstück mit Spannfalle, Schlagbolzen und Schlagfeder frei. Die
Schlagfeder dehnt sich aus und schnellt den Schlagbolzen nach vorn, dessen Spitze
das Zündhütchen der Kartuschhülse entzündet.
Durch das Vorschnellen des Schlagbolzens wird das Spannstück mit nach vorn
gerissen, dessen Rückholerdaumen sich vor die Nase des Rückholers legt. Beim
Loslassen des Abzugsgriffes wird das Abzugsstück durch die Wiederspannfeder,
die durch die Abzugsbewegung des Abzugsstückes gespannt wurde, in ihre
Ruhelage zurückgedrückt. Die Wiederspannfeder entspannt sich dabei. Der
Exzenter drückt den Rückholer nach links seitwärts, die Nase des Rückholers
drückt gegen den Rückholerdaumen und der Spannzapfen des Spannstückes
schiebt den Schlagbolzen so weit zurück, das die Schlagbolzenspitze hinter die
Vorderfläche des Stahlfutter zurücktritt und die Schlagfeder vorgespannt wird.
Durch diese Vorspannung wird auch eine feste Lage des Schlagbolzens und des
Schlagfedergegenlagers erreicht.
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Gleichzeitig mit der ersten Rückwärtsbewegung der Schloßteile gleitet die
Spannase des Abzugsstückes hinter die Drucknase der Spannfalle, welche zu
diesem Zweck infolge des Spielraumes zwischen den hinteren Anschlagflächen
etwas ausweichen kann. Sogleich nach dem Vorbeigleiten legen sich durch die
Wirkung der Feder zur Spannfalle die vorderen Anschläge an Spannfalle und
Spannstück gegeneinander und nehmen wieder ihre Ruhelage ein. Die Nase auf
dem Blatt des Bolzens zum Abzugsstück entfernt sich wieder infolge der Wirkung
der Wiederspannfeder vom Ende der hakenförmigen Nut im äußeren Arm der
Kurbel, so daß die Kurbel jetzt wieder bewegungsfrei wird. Die kurze Bewegung
dieser Nase in der Nut der Kurbel bewirkt, daß nur bei völlig geschlossenem
Verschluß abgefeuert werden kann. Bei ziemlich weit geöffnetem Verschluß kann
zwar wieder abgefeuert werden, der Schlagbolzen trifft jedoch nicht mehr auf das
Zündhütchen, weil sich der Verschluß schon zu weit nach rechts bewegt hat.
Sichern
Das Sichern des Verschlusses kann nur bei völlig geschlossenem Verschluß
geschehen. Es soll ein unbeabsichtigtes Abfeuern und ein selbsttätiges Öffen des
Verschlusses beim Fahren verhindern. Die Sicherung des Verschlusses erfolgt in
der Weise, daß die waagerecht liegende Sicherungsklinke an dem zur Handhabung
umgebogenen Ende nach links oben gedreht wird, bis sie senkrecht steht. Dabei
legt sich die Klinke mit dem unteren Ende in den Sicherungsausschnitt des
Abzugsstückes und mit dem oberen Ende vor die Kurbel, wodurch das Abziehen
und das Öffnen des Verschlusses verhindert wird.
Bei senkrechter Stellung der Klinke, also bei gesichertem Verschluß, ist links von
ihr das Wort "Sicher" auf dem Verschlußkeil zu lesen, während das Wort "Feuer"
verdeckt wird.
Unterlafette
(Unterlafette, Oberlafette, Seilbremse, Rohrbremse ebenso wie bei der Feldkanone 16.)
1. Die Unterlafettenwände sind aus Stahlblech gepreßt und haben doppelt
umgebördelte Flanschen. Das hintere Ende und der vordere Flansch sind nur
einfach umgebördelt. Die Wände sind vorn etwas höher als hinten, in ihrem
vorderen Teil gleichlaufend, und entfernen sich dann allmählich voneinander, um
für das zurücklaufende Rohr auch bei seitwärts geschwenkter Oberlafette Raum
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