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Das Bühlersche Organonmodell
Das Bühlersche Organonmodell
Der Sprachpsychologe Karl Bühler (1879-1963) entwickelte in mehreren Arbeiten sein
Organonmodell der Sprache, das seine klassische Darstellung in Bühlers Sprachtheorie von
1934 fand. Die Bezeichnung „organon“ (griech. organon „Werkzeug“) zur Charakteri-
sierung von Sprache als Tätigkeit übernimmt Bühler aus Platos „Kratylos“.
„Der Kreis in der Mitte symbolisiert das konkrete Schallphänomen. Drei variable
Momente an ihm sind berufen, es dreimal verschieden zum Rang eines Zeichens zu
erheben. Die Seiten des eingezeichneten Dreiecks symbolisieren diese drei Momente. Das
Dreieck umschließt in einer Hinsicht weniger als der Kreis (Prinzip der abstraktiven
Relevanz). In anderer Richtung wieder greift es über den Kreis hinaus, um anzudeuten,
um anzudeuten, daß das sinnlich Gegebene stets eine apperzeptive Ergänzung erfährt.
Die Linienscharen symbolisieren die semantischen Funktionen des (komplexen)
Sprachzeichens. Es ist Symbol kraft seiner Zuordnung zu Gegenständen und
Sachverhalten, Symptom (Anzeichen, Indicium) kraft seiner Abhängigkeit vom
Sender, dessen Innerlichkeit es ausdrückt, und Signal kraft seines Appells an den
Hörer, dessen äußeres oder inneres Verhalten es steuert wie andere Verkehrszeichen.
(Bühler, Karl. 2 1965. Sprachtheorie . Stuttgart: Fischer, S.28)
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