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SSP438 - Audi - Das weiterentwickelte Wartungskonzept
Service Training
Bordbuch
Service-Intervall
Nächster Ölwechsel
in 24100 km / 503 Tagen
Nächste Inspektion
in 26900 km / 868 Tagen
max.
12:01
Bitte
dringend
Öl
nachfüllen.
min.
33540
km 1975
D4
-2,5 °C
Audi - Das weiterentwickelte Wartungskonzept
Selbststudienprogramm 438
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Wie jeder technische Gegenstand unterliegt auch ein Automobil einem bestimmten Verschleiß. Um diesen so
gering wie möglich, das Fahrzeug so sicher, funktionstüchtig und wertstabil wie möglich zu halten, sind regel-
mäßige Wartungsarbeiten und der Austausch bestimmter Bauteile und Betriebsstoffe unerlässlich.
Auf Grund dieser Tatsache werden die Besitzer von Audi Fahrzeugen in gewissen Abständen aufgefordert, mit
ihrem Fahrzeug einen Audi Partner zur Durchführung der jeweils fälligen Service-Arbeiten aufzusuchen.
Hier gilt es einen Kompromiss zwischen technischen und den kaufmännischen Überlegungen zu finden.
Einerseits soll die einwandfreie Funktion über die Lebensdauer sichergestellt werden, andererseits ist es not-
wendig, die Wartungskosten auf einem wettbewerbsüberlegenen niedrigen Niveau zu halten.
Dieser Kompromiss spiegelt sich in jedem nur denkbaren Wartungskonzept wieder.
Auch die individuell völlig verschiedenen Fahrprofile und Einsatzbedingungen müssen berücksichtigt werden.
Das weiterentwickelte Wartungskonzept erfüllt alle diese Anforderungen und bietet dem Kunden darüber
hinaus mit zusätzlichen Anzeigen mehr Transparenz über die Wartungsarbeiten und deren zu erwartende Fäl-
ligkeit.
Bordbuch
Service-Intervall
Nächster Ölwechsel
in 15000 km / 100 Tagen
Nächste Inspektion
in 25000 km / 120 Tagen
11:37
Klima
438_003
Dieses Selbststudienprogramm informiert Sie über alles Wissenswerte rund um das weiterentwickelte
Wartungskonzept.
Zusätzlich finden Sie hier Informationen zum Service Key und zu der elektronischen Ölstandsanzeige.
Wenn Sie dieses Selbststudienprogramm durchgearbeitet haben, sind Sie in der Lage, folgende Fragen zu
beantworten:
• Was ist neu am weiterentwickelten Wartungskonzept?
• Welche Informationen können aus der neuen Service Intervall Anzeige gewonnen werden?
• Was ist bei der Auftragsannahme zu beachten?
• Wie sieht die neue Wartungstabelle in Elsa aus?
• Wie werden die verschiedenen Kanäle der Service Intervall Anzeige zurückgesetzt?
• Wie wird der Service Plan ausgefüllt?
• Welche Arbeitspositionen gibt es für die verschiedenen Wartungsereignisse?
• Welche Informationen bietet die elektronische Ölstandanzeige?
• Welche Daten werden auf dem Service Key gespeichert und wie können diese ausgelesen werden?
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Inhaltsverzeichnis
Wartungskonzept
Das weiterentwickelte Wartungskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Die neue Service Intervall Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Die Auftragsannahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Die Wartungstabelle in Elsa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Das Zurücksetzen und Einstellen der Service Intervall Anzeige . . . . . . . . . . . . . 12
Der Serviceplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Die Arbeitspositionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Die elektronische Ölstandsanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Der Service Key. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Wartungsbeispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Ereignis 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Ereignis 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Ereignis 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Ereignis 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Ereignis 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Das Selbststudienprogramm vermittelt Grundlagen zu Konstruktion und Funktion neuer Fahrzeugmodelle,
neuer Fahrzeugkomponenten oder neuer Techniken.
Verweis
Hinweis
Das Selbststudienprogramm ist kein Reparaturleitfaden!
Angegebene Werte dienen nur zum leichteren Verständnis und beziehen sich auf den zum Zeitpunkt der
Erstellung des SSP gültigen Softwarestand.
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten nutzen Sie bitte unbedingt die aktuelle technische Literatur.
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Wartungskonzept
Das weiterentwickelte Wartungskonzept
Seit dem Modelljahr 2000 unterscheiden wir, bezüglich des Wartungskonzeptes, zwischen Festintervallen und
dem LongLife Service.
Unabhängig davon ob das Fahrzeug mit Festintervallen oder LongLife Service betrieben wurde; der Kunde
erhielt seine Service Aufforderung immer nur zur Fälligkeit des Ölwechsels.
Mit dem weiterentwickelten Wartungskonzept wurden in der Service Intervall Anzeige zwei weitere Kanäle
geschaffen, die den Kunden nicht nur über die Fälligkeit des Ölwechsels informieren, sondern auch über lauf-
leistungsabhängige und zeitabhängige Ereignisse.
Durch diese zusätzlichen Kanäle ergeben sich Veränderungen sowohl bei der Auftragsannahme als auch beim
Zurücksetzen der Service Intervall Anzeige. Diese Veränderungen werden in den entsprechenden Kapiteln in
diesem SSP erläutert.
Festintervalle
Zwar werden auch bei Fahrzeugen mit Festintervall in der Service Intervall Anzeige zwischen drei verschiede-
nen Service Ereignissen unterschieden, die Intervalle selbst sind aber unverändert geblieben. So gilt für Fahr-
zeuge die mit Festintervall betrieben werden weiterhin:
• Ölwechsel Service
fällig alle 15.000 km oder 365 Tage
• Inspektions Service alle 30.000 km
fällig alle 30.000 km oder 730 Tage
LongLife Service
Für Fahrzeuge mit LongLife Service ergeben sich durch das weiterentwickelte Wartungskonzept einige Verän-
derungen. Der Kernpunkt stellt hierbei die Differenzierung in ein flexibles Service Ereignis, in laufleistungsab-
hängige Ereignisse sowie zeitabhängige Ereignisse dar.
– Das flexible Ereignis ist der Motorölwechsel, dessen Intervall je nach Fahrprofil und Belastung des Motoröls
maximal 30.000 km und 730 Tage betragen kann.
– Laufleistungsabhängige Ereignisse sind die Arbeiten die immer genau bei einem Vielfachen von 30.000 km
fällig werden, z.B. die Inspektionsarbeiten oder der Wechsel bestimmter Bauteile oder Betriebsmittel (z.B.
Staub- und Pollenfilter, Luftfilter, Kraftstofffilter, Zündkerzen, Zahnriemen, Öl des multitronic Getriebes
usw.)
– Zeitabhängige Ereignisse sind Arbeiten, die immer nach Ablauf bestimmter Zeiten fällig werden wie z.B.
der Bremsflüssigkeitswechsel (erstmalig fällig nach 3 Jahren, dann alle 2 Jahre) oder auch der Wechsel
bestimmter anderer Bauteile, falls die km-Laufleistung nicht vorher erreicht wurde (z.B. Staub- und Pollen-
filterwechsel nach 2 Jahren oder Zündkerzen bei bestimmten Modellen nach 6 Jahren usw.).
Sinn und Zweck dieser Trennung ist es einerseits, nur genau die Arbeiten durchzuführen, die gerade fällig
sind und nicht immer auch gleich die Inspektionsarbeiten durchzuführen nur weil gerade der Ölwechsel fällig
ist. Andererseits muss auch sichergestellt werden, dass der Kunde für alle fälligen Arbeiten durch seine Ser-
vice Anzeige rechtzeitig in die Werkstatt gerufen wird.
Ob sich daraus mehrere kürzere Werkstattaufenthalte ergeben oder ob es sinnvoll ist, verschiedene Service
Ereignisse zu einem Werkstatttermin zusammenzufassen, ergibt sich aus den individuellen Fahrprofilen und
Einsatzbedingungen.
Hinweis
Das Zeitintervall für den Bremsflüssigkeitswechsel wird landes- bzw. marktspezi-
fisch festgelegt. In Europa ist der Bremsflüssigkeitswechsel das erste Mal 3 Jahre
nach Neuzulassung fällig, danach alle 2 Jahre. Somit wird der Bremsflüssigkeits-
wechsel in Deutschland zusammen mit der HU und der AU fällig.
4
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Folgende Begriffe stehen beim LongLife Service zur Verfügung:
• Flexibler Ölwechsel Service (LongLife)
• LongLife Service alle 30.000 km (ohne Öl)
• LongLife Service (mit Öl)
Diese Begriffe finden Sie sowohl in der Wartungstabelle in Elsa, in der Übersicht der Arbeitspositionen, als
auch auf dem Display des Diagnosetesters, wenn es darum geht, die Service Intervall Anzeige zurückzusetzen
bzw. neu einzustellen.
Beispiele für die Verwendung der verschiedenen Begriffe:
Beispiel 1
Ein Kunde hat auf Grund seines Fahrprofils mit seinem Audi in 10 Monaten 20.000 km zurückgelegt und wird
zum Service gerufen. Fällig ist hier das flexible Ereignis also der Motorölwechsel. Es wird die Arbeitsposition
Flexibler Ölwechsel Service (LongLife) verwendet.
Bei gleichem Fahrprofil würde das Fahrzeug nach insgesamt 15 Monaten 30.000 km erreicht haben. Fällig ist
jetzt das laufleistungsabhängige Ereignis bei 30.000 km, das Motoröl wird nicht gewechselt. Es wird hier die
Arbeitsposition LongLife Service alle 30.000 km (ohne Öl) angewendet.
Bei diesem Beispiel eines möglichen Fahrprofils haben sich zwei kürzere Werkstattaufenthalte ergeben.
Beispiel 2
Ein Kunde hat auf Grund seines Fahrprofils mit seinem Audi in 10 Monaten 26.000 km zurückgelegt und wird
zum Service gerufen. Fällig ist auch hier der Motorölwechsel. Hier können nach Absprache mit dem Kunden
das flexible Ereignis (Ölwechsel) und das laufleistungsabhängige Ereignis bei 30.000 km (Inspektion) zusam-
mengelegt werden. Jetzt kommt die Arbeitsposition LongLife Service (mit Öl) zur Verwendung.
Für diesen Kunden werden beide Umfänge bei einem Werkstattaufenthalt erledigt.
Als Richtwert gilt: Ist die Differenz zwischen dem flexiblen Ereignis und dem laufleistungsabhängigen Ereig-
nis kleiner als 5.000 km, so können beide Service Ereignisse zusammengelegt werden.
Da aber die Fahrprofile und Einsatzbedingungen sehr individuell sind und auch wechseln können, kann die
Entscheidung nur in einem Gespräch zwischen Service Berater und Kunde gefällt werden.
Bei folgenden Fahrzeugen ist das weiterentwickelte Wartungskonzept im Einsatz:
• A3 ab Modelljahr 2008
• TT ab Modelljahr 2008
• A4 ab Modelljahr 2008
• A5 ab Markteinführung
• Q5 ab Markteinführung
• A6 ab Modelljahr 2009 und ab Produktionswoche 46/08
• Q7 ab Modelljahr 2009 und ab Produktionswoche 46/08
• R8 ab Modelljahr 2009
Der Einsatz des weiterentwickelten Wartungskonzepts für weitere Modelle ist in Vorbereitung.
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