Luftwaffen Revue 2010-09 (3.Quartal).pdf

(49139 KB) Pobierz
LUFTWAFFEN
REVUE
DEUTSCHER
LUFTWAFFENRING e.V.
58. Jahrgang - Nr. 3 - September 2010 - Schutzgebühr 7,50 - Z 3954
Claude Dornier
Ein Leben für die Luftfahrt
Die DO-X über New York
1066591934.019.png
VERBAND
European Partnership of
Air Force Associations
(EPAA)
Juni 2010 in Emmen ihren Beitritt zur
EPAA beschlossen hat. Alle nationalen
Repräsentanten der EPAA stimmten
dieser Entscheidung zu – herzlichen
Glückwunsch AVIA LUFTWAFFE.
schen Entwicklung, künftigen Heraus-
forderungen und schwer absehbaren
Szenarien. Darauf müssen sich die Luft-
streitkräfte der europäischen Nationen
in gegenseitiger Abstimmung einstellen.
Zum komplexen Thema Europäischer
Verteidigungsmarkt stellte Vincenzo
LISO, Emmeplus, eindeutig dar, dass es
hinsichtlich Bedarfsermittlung, Verga-
beverfahren, einheitlichen Standards
und Abstimmung mit NATO-Agenturen
erheblichen Handlungsbedarf gibt mit
dem Ziel, gemeinsam die notwendigen
Fähigkeiten für die Bewältigung von
künftigen Szenarien zu erreichen.
Hochkarätige und kompetente Vortra-
gende machten dieses Symposium zu
einer viel beachteten und erfolgreichen
Veranstaltung. Generalleutnant Johann
– Georg DORA, Stellvertreter des Ge-
neralinspekteurs der Bundeswehr, trug
vor, welche Perspektiven aus deutscher
Sicht es zu dieser Thematik gibt. Hierbei
erwähnte er die bereits laufende Zusam-
menarbeit in den Bereichen der European
Battle Group (EU BG) und des European
Air Transport Command (EATC) und
machte darüber hinaus deutlich, weitere
Modelle zur europäischen Kooperation
ohne nationale Vorbehalte zu planen
und umzusetzen.
Der Vertreter der European Defence
Agency (EDA), Laurent DONNET, stellte
die Struktur und Aufgaben der EDA dar
und unterstrich die Bedeutung der Euro-
pean Air Transport Fleet (EATF) hinsicht-
lich der Synergieeffekte für den europäi-
schen Lufttransport.
Prof. Dr. Holger Mey, EADS, erläuterte in
seinem sehr interessanten Vortrag den
Begriff Luftmacht, auch im Zusammen-
hang mit den Aspekten der technologi-
Insgesamt eine sehr hochwertige Veran-
staltung in einem überschaubaren Kreis
– ca. 40 Teilnehmer - Klasse statt Masse -
mit der wichtigen Erkenntnis hinsichtlich
der jetzigen und künftigen Bedeutung
von Luftstreitkräften und der Notwen-
digkeit einer besseren Abstimmung in-
nerhalb der EU und NATO. Keiner kann
alles – in Zeiten der Restrukturierung der
Streitkräfte – nicht nur in Deutschland –
rückt der Aspekt gemeinsamer Fähigkei-
ten innerhalb der EU und NATO stärker
in den Vordergrund – hoffentlich mit den
entsprechenden Konsequenzen in der
Umsetzung.
Am 08. Juni 2010 wurde im Konferenz-
zentrum der ILA in Berlin unter deut-
scher Präsidentschaft ein Symposium
unter dem Rahmenthema Air Forces
and Europe – Upcoming Challenges
durchgeführt. Teilnehmer waren die
Luftwaffenvereinigungen der Natio-
nen Belgien, Bulgarien, Frankreich,
Deutschland, Italien, Niederlande, Ru-
mänien, Schweiz, Slowakei und Tsche-
chische Republik und Vertreter aus
der Politik und Industrie. Besonders
zu erwähnen ist, dass die schweizeri-
sche Vereinigung AVIA LUFTWAFFE
auf der Generalversammlung am 05.
Fritz Thomsen
GESUCHT
nommen haben; seine letzte Feldpost-
nummer war 35596.
Gesucht werden Informationen:
- Über das Ausbildungs-Bataillon M 283
und dessen Stab sowie die Aufgaben,
Ausbildungsrichtlinien bzw. Grundsätze.
- Über Sonderlehrgänge März/April 1944
auf dem Flugplatz Celle
Ofhr./Leutnant KlausTaubitz
war unter der Feldpostnummer
L 35596 zu ereichen:
vom 28.2.1941 - 29.7.1941:
7./KG 1 „Hindenburg“
vom 1.3.1942 - 7.9.1942:
7./ KG 1 „Hindenburg“
vom 1.2.1945 Stab
Ausbildungs-Bataillon M 283
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Ihr Fritz Marktscheffel
Nach letzter Nachricht vom 20.03.1945
soll Klaus Taubitz an einem Flugsonder-
lehrgang auf dem Flugplatz Celle teilge-
Informationen bitte an die Redaktion
der Luftwaffen-Revue.
LuftwaffenRevue
2
1066591934.020.png 1066591934.021.png 1066591934.022.png 1066591934.001.png 1066591934.002.png 1066591934.003.png
Deutscher Luftwaffenring e.V.
Bonn, März 2010
- Die Redaktion -
An
alle Mitglieder und Freunde des
Deutschen Luftwaffenring e.V.
Liebe Mitglieder und Freunde des DLwR.
Die ILA 2010 war aus meiner Sicht in zweifacher Form ein voller Erfolg. Zum einen hat
sie wieder in überzeugender Weise die internationale Akzeptanz für Deutsche Aktivitäten
auf dem Rüstungs-Sektor gezeigt. Wer vor Ort die ausländische Präsenz beobachtet hat,
wird mir zustimmen, dass nicht nur unsere Europäischen Nachbarn, sondern Vertreter aus
aller Welt ihr Fachinteresse befriedigt haben. Auch wir hatten mit unserem sicherheitspo-
litischen Symposium und dem Treffen der Präsidenten der EPAA unseren Anteil an dem
internationalen Erfolg der ILA. Hochrangige Redner standen dem Symposium für Vortrag
und Diskussion zur Verfügung und setzten so die 2008 in Paris begonnene Diskussion zum
Thema der sicherheitspolitischen Herausforderungen für Luftstreitkräfte der Zukunft fort.
An dieser Stelle möchte ich nochmals meinen Dank und meine Anerkennung an die Orga-
nisatoren aus dem BDI, BdLI und dem Messe-Management richten, die uns in so kamerad-
schaftlicher und beispielgebender Weise unterstützt haben.
Die zweite Seite der Erfolgsstory ILA begründete sich auf der Darstellung der rüstungstech-
nischen Fähigkeiten der Aussteller. Wie schon im Vorwort der letzten Luftwaffen Revue
angesprochen, wurde einmal mehr deutlich gemacht, dass die freie Welt noch lange nicht
zum Papiertiger degeneriert ist, sondern sehr wohl auch weiterhin rüstungstechnisch den
Ton angibt und in jeder Hinsicht scharfe Zähne hat. Die vorgestellte Hochtechnologie, die
eingeleiteten Lösungswege zur Deckung des Bedarfs der Zukunft , aber auch die disku-
tierten Visionen zur Verteidigung unserer Werte, unserer Freiheit und unserer Ziele waren
überzeugend und allen Unkenrufen zum Trotz beeindruckend. Mit anderen Worten: Kein
Grund, die Zukunft zu fürchten. Wir kennen die Herausforderungen, wir kennen aber auch
gangbare Lösungswege.
Ich denke, es liegt an uns allen, die verfügbare Innovationskraft zu bündeln, zukunftsorien-
tiert auszurichten und mutig umzusetzen. Also…… worauf warten wir noch?
Ihr
Dierk-Peter Merklinghaus
Brigadegeneral a.D.
In diesem Heft:
Bericht EPAA Symposium auf der ILA
Vorwort Brigadegeneral a.D. D.-P. Merklinghaus
Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“
Aus drei mach eins - Eurofighter
Eye in the sky - AWACS
Generalstabsoffiziere - Abzeichenkunde
Unterwegs mit einem alten Flieger - Max Lagoda
Ein außergewöhnlicher Vogel - UDET U 10
Nachtjäger in Venlo
Dornier Museum - Pioniergeist zum Anfassen
Claude Dornier - Luftfahrtpionier des 20. Jahrhunderts
DO X - das größte Flugzeug seiner Zeit
Militärpilotinnen 1914 bis 1945 von Barbara Waibel
Schauplatz Mosel - P47 gegen Fw 190
Buchvorstellungen
Jubilare / Ehrentafel
Service / Impressum
Vorstand / Verbundenes
3. Quartal 2010
3
1066591934.004.png 1066591934.005.png 1066591934.006.png 1066591934.007.png 1066591934.008.png 1066591934.009.png
LUFTWAFFE
Die fliegenden Kampfverbände der Luftwaffe
Die Luftwaffe besitzt sieben fliegende Kampfverbände. Davon drei Jagdbomber-
sowie drei Jagdgeschwader und das Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“.
Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“
Das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“
bildet alle Piloten, die in Deutschland
den Eurofighter fliegen, auf diesem
Waffensystem aus. Es ist in Laage, bei
Rostock / Mecklenburg-Vorpommern,
stationiert und wurde mit Außerdienst-
stellung der MiG 29 als erster Luftwaf-
fenverband ab April 2004 mit dem Eu-
rofighter ausgerüstet. Hier wurden die
Grundlagen für den Flugbetrieb mit
dem modernsten Waffensystem der
Luftwaffe geschaffen
ten Jagdstaffel des Jagdgeschwaders 73
“Steinhoff“ die erweiterte Waffenausbil-
dung durchgeführt.
liche Aufgaben wahr. Das sogenannte
„Air Policing“ beinhaltet die Befähigung
zur Bereitstellung einer Alarmrotte, die
in kürzester Zeit auf Anweisung eines
NATO-Gefechtsstands eingesetzt werden
kann.
Hauptaufgabe des Jagdgeschwaders 73
„Steinhoff“ ist die Ausbildung aller Eu-
rofighter-Piloten der Luftwaffe. Neben
der Pilotenausbildung übernimmt das
Geschwader bei Bedarf zusätzlich, neben
dem Jagdgeschwader 71 „R“ und Jagd-
geschwader 74, die Sicherung des deut-
schen Luftraums.
Für die Ausbildung stehen in Laage ne-
ben zwei Hörsälen für die Theorie drei
hochmoderne Flugsimulatoren für die
Vorbereitung und Begleitung der prakti-
schen Ausbildung zur Verfügung. In der
zweiten Jagdstaffel des Geschwaders wird
anschließend die Theorie in die Praxis
umgesetzt. Nach gemeinsamen Flügen
mit Fluglehrern, im dafür vorgesehenen
zweisitzigen Trainer, fliegt der Eurofigh-
ter-Pilot in der Regel schon ab der siebten
Flugstunde alleine. Nach der Ausbildung
gehen die Offiziere in ihren vorgesehe-
nen Heimatverband.
Einsätze und Übungen
Weiterhin gehört auch die Teilnahme an
verschiedenen nationalen und interna-
tionalen Übungen und Erprobungen zu
den Aufgaben des Verbandes. Ständig
werden Soldatinnen und Soldaten sowie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Jagdgeschwaders 73 „Steinhoff“ auch
im erweiterten Aufgabenspektrum der
Bundeswehr bei den unterschiedlichsten
Einsätzen der Bundeswehr weltweit ein-
gesetzt.
Alarmrotte
Zusätzlich ist das Jagdgeschwader 73
„Steinhoff“ bei Bedarf zusammen mit
den beiden anderen Jagdverbänden (JG
71 “R“ in Wittmund/Ostfriesland und
JG 74 in Neuburg/Donau) in Deutsch-
land für die Sicherung des deutschen
Luftraums zuständig und nimmt somit
nach Einzelfallbeauftragung lufthoheit-
Quelle: Luftwaffe / S.Petersen
Oberst Andreas Schick führt das Jagdge-
schwader 73 „Steinhoff“ seit dem 19. Juni
2007. Andreas Schick wurde am 3. Juni
1961 in Bad Sobernheim / Rheinland-
Pfalz geboren.
Ausbildung
Die fliegerische Grundausbildung der
deutschen Piloten erfolgt nach wie vor
in den USA. Wenn der Flugschüler als
fertiger Jet-Pilot nach Deutschland zu-
rückkommt und für den Eurofigter vor-
gesehen ist, wird er in Laage auf den Eu-
rofighter weitergeschult und durchläuft
darüber hinaus den größten Teil weiterer
Ausbildungsabschnitte für dieses Waf-
fensystem in Laage. So wird in der ers-
LuftwaffenRevue
4
1066591934.010.png 1066591934.011.png 1066591934.012.png 1066591934.013.png 1066591934.014.png 1066591934.015.png
LUFTWAFFE
Aus drei mach eins
Decimomannu/Sardinien, 14.07.2010, Luftwaffe
Mit Hinblick auf die Zentralisierung
des Eurofighter-Flugbetriebs in Laage
ab März 2010 wurden das Jagdge-
schwader 74 aus Neuburg und das
Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“
aus Nörvenich in das erste Komman-
do eingebunden, das alle drei Euro-
fighter-Verbände umschließt. Noch bis
Freitag, den 16. Juli 2010, führen die
drei Verbände gemeinsam ihren Aus-
bildungsbetrieb auf Sardinien durch.
Hieraus ergeben sich bemerkenswerte
Einblicke und Eindrücke beim Team
Luftwaffe.
JG 73 „S“ einzustellen,“ berichtet Stabs-
feldwebel Peter Holler von der techni-
schen Flugdatenauswertung (FDA) des
JG 74, Neuburg. Vereinzelte Unstimmig-
keiten, die während des Ausbildungsbe-
triebs zutage traten, resultierten dabei
aus den unterschiedlichen Verfahrens-
weisen der Verbände.
Synergien schaffen
Die Durchmischung der verschiedenen
Verbände innerhalb des Kommandos
findet man auch im Bereich der War-
tung wieder. Das JaboG 31 „B“ hat für
das erste Teilkommando bis zum 1. Juli
vier Wartungscrews und zwei Qualitäts-
sicherungsmeister (QSM) nach Decimo-
mannu geschickt, um das JG 73 „S“ zu
unterstützen, aber auch um dem eigenen
Personal die Möglichkeit zu bieten, beim
regelmäßigen Flugbetrieb mitzuarbeiten
und entsprechende Erfahrungen zu sam-
meln.
„Wichtig ist, dass man miteinander re-
det.“ Das Kommando hat sich ein Aus-
bildungsziel für Flugschüler und Piloten
gesetzt, das bei einem Drei-Runden-Flug-
betrieb mit täglich circa 15 Einsätzen er-
reichbar ist. „Um diese Masse zu bewälti-
gen, müssen alle an einem Strang ziehen
und sich entsprechend abstimmen,“ er-
klärt Hauptmann Volker Schuricht, Sys-
temprüfer Technik im JG 73 „S“.
Hauptfeldwebel Mario Lenz, QSM im JG
73 „S“, freut sich über die rege Teil- und
auch Anteilnahme der Techniker aus
Nörvenich, die bemüht sind, sich auf das
JG 73 „S“ als Leitverband einzulassen
und entsprechend auch deren technische
Verfahren anzunehmen: „Die beiden
Unterstützungsverbände aus Nörvenich
und Neuburg haben sich sehr gut inte-
griert, und es macht Spaß, mit diesen
Leuten
Sobald eines der Flugzeuge unerwartete
technische Probleme aufweist, sind mehr
Arbeitsleistung und Abstimmung in dem
Bereich notwendig, der von der Maßnah-
me betroffen ist. Teamwork ist dann ge-
fragt.
zusammenzuarbeiten,“
betont
Seit dem 21. Juni ist das Jagdgeschwader
73 „Steinhoff“ führendes Kommando
in Decimomannu auf Sardinien. Rund
230 Einsätze wurden bisher geflogen,
vier Flugschüler hatten ihren ersten Al-
leinflug im Eurofighter, ein Pilot bekam
hier seine Fluglehrberechtigung – all das
ist das Ergebnis kurz vor der Rückverle-
gung nach Laage am 16. Juli 2010. Eine
Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Hauptfeldwebel Lenz.
Der Blick über den Tellerrand
Auch Hauptmann Schuricht sieht die-
ses Kommando daher als Chance, über
den Tellerrand hinaus zu blicken: „Es
ist sinnvoll, sich auch einmal einen Ein-
druck davon zu machen, wie bestimmte
Arbeitsweisen in den anderen Geschwa-
dern funktionieren.“
Team Luftwaffe
Im Rahmen der Zentralisierung Eurofigh-
ter haben die beiden QSM aus dem JaboG
31 „B“, Hauptfeldwebel Michael Koppitz
und Hauptfeldwebel Thomas Stefan,
bereits Erfahrungen in Laage sammeln
können. Durch die Praktika im JG 73 „S“
waren den Nörvenichern die nun ange-
wandten Verfahrens- und Arbeitsweisen
bereits bekannt, und es fiel ihnen daher
leicht, sich auch auf dem Kommando in
Decimomannu entsprechend den neuen
Gegebenheiten anzupassen und mit den
Mechanikern aus den anderen Verbän-
den zusammenzuarbeiten. Die Erfahrun-
gen, die sie hier - vorab aber auch schon
in Laage - sammeln konnten, werden ih-
nen bei ihrem täglichen Dienst in Nörve-
nich sehr hilfreich sein, erklärte Haupt-
feldwebel Stefan.
Hauptmann Schuricht begrüßt daher
die Teilnahme des JG 74 und des JaboG
31, damit umgekehrt auch jemand von
außen einen Einblick in die Verfahrens-
weisen des JG 73 „S“ erhält und diese ent-
sprechend bewerten und vielleicht später
im eigenen Verband nutzen kann.
Teamwork ist gefragt
Jeder Verband hat jedoch einen unter-
schiedlichen Auftrag innerhalb der Luft-
waffe und die bisherigen Erfahrungen der
Kommandoteilnehmer, die aus mehre-
ren Verbänden kommen, sind durchaus
unterschiedlich. Wie gehen die Soldaten
und Soldatinnen aber damit um? Wie
funktioniert die Zusammenarbeit mit
Personal aus drei verschiedenen Verbän-
den? In den technischen Bereichen gibt
es Organisations- und Verfahrensbefeh-
le, die jeder Verband für sich selbst fest-
legt. Darin werden die Abläufe und Ver-
fahrensweisen für die eigenen Flugzeuge
betreffend Wartung, Instandsetzung und
vieles andere geregelt und festgelegt. Ab-
stimmungsbedarf entsteht dann, wenn
es in den verschiedenen Verbänden auch
unterschiedliche Abläufe und Verfah-
rensweisen gibt:
Oberleutnant Tim Kinzlin, Systeminge-
nieur im JaboG 31 „B“, hebt in diesem
Zusammenhang die enge Zusammenar-
beit untereinander hervor: Für ihn hat
das Kommando einen besonders hohen
Stellenwert, denn im JaboG 31 „B“ gibt es
derzeit nur zwei Maschinen, die der dor-
tigen Einführung der Jagdbomberrolle
dienen: Der Flugbetrieb in Nörvenich ist
mit dem in Laage - und schon gar nicht
mit dem auf Sardinien - vergleichbar. Für
das Personal aus Nörvenich bietet dieses
Kommando somit eine deutliche Erfah-
rungserweiterung und einen ganz wich-
tigen Anteil am Lernprozess im Umgang
mit dem Eurofighter allgemein.
Der Kommandoführer, Oberstleutnant
Gerd Estendorfer, resümierte: „Die Zu-
sammenarbeit der drei Eurofighter-Ver-
bände hat uns als Luftwaffe einen Schritt
weitergebracht.“
Noch während er das sagt, hebt schon
der nächste Eurofighter ab.
Das Team Luftwaffe hat sich bewährt.
„Die Herausforderung besteht nun darin,
sich auf die entsprechenden Befehle des
Quelle: Luftwaffe/C. Koch/B.Recklebe
3. Quartal 2010
5
1066591934.016.png 1066591934.017.png 1066591934.018.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin