Der Spiegel 2010 43.pdf

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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
SPIEGEL-Redakteure waren über Wochen mit den Recherchen für die
Titelgeschichte zum Krieg im Irak beschäftigt. Bei den Dokumenten handelt es
sich um Berichte US-amerikanischer Soldaten, die eine detaillierte Beschreibung
der blutigen Wirklichkeit erlauben. Die Internetplattform WikiLeaks hat sie jetzt
ins Netz gestellt, wie im Juli bereits Zehntausende Dokumente über die Lage in
Afghanistan; SPIEGEL-Redakteure haben sie ebenso wie Kollegen der „New York
Times“, des Londoner „Guardian“ und anderer ausländischer Medien vorab ana-
lysiert. „Sie offenbaren die Hilflosigkeit der Amerikaner“, sagt Redakteur Holger
Stark, 40. Das US Verteidigungs-
ministerium rief die Journalisten
in der vergangenen Woche dazu
auf, nicht mit WikiLeaks zu koope-
rieren und von einer Veröffent-
lichung abzusehen. Die Redaktion
des SPIEGEL aber hält die neuen
Dokumente für eine unverzicht-
bare Quelle, um den Krieg zu be-
werten; wie bei ihrer Berichterstat-
tung über Afghanistan achtet sie
darauf, keine Menschen zu gefähr-
den, und nennt etwa die Namen
von Informanten der US-Streitkräf-
te und ihrer Alliierten nicht. Die Bilanz der Kriegsjahre fällt zwiespältig aus:
Saddam Hussein ist gestürzt, seine Tyrannei beendet, die Iraker können ihre Re-
gierung wählen – doch die Demokratie ist labil und die Gewalt allgegenwärtig. Bei
seinen Recherchen in Bagdad wurde dem SPIEGEL-Korrespondenten Alexander
Smoltczyk, 51, gleich deutlich gemacht, womit er rechnen müsse: Im Hotel sollte
er beim Check-in seine Blutgruppe angeben. Der Tourismusminister trug ihm später
auf, die Deutschen zu grüßen und nach Bagdad einzuladen, er persönlich garantiere
für ihre Sicherheit. Smoltczyk: „Er meinte es ernst, aber es wird noch dauern, bis
die Stadt von Terrorismus auf Tourismus umgestellt haben wird“ (Seite 106).
Smoltczyk (2. v. l.) in Bagdad
Redakteur Philip Bethge, 43. Er traf die US-Amerikanerin Brooke Greenberg,
die Mediziner verblüfft: Die 17-Jährige verharrt körperlich und geistig auf dem
Stand eines Babys. Zunächst war sie zurückhaltend,
später streckte sie dem Redakteur ihre Ärmchen entge-
gen und ließ sich hochheben. „Sie war federleicht“, sagt
Bethge, „es ist nicht zu begreifen, dass sie sich über die
gesamte Zeit kaum verändert hat“ (Seite 172). Dem The-
ma Zeit in seinen unterschiedlichsten Facetten widmet
sich das neue Heft der Reihe SPIEGEL WISSEN. Redak-
teure sowie der Schauspieler Mario Adorf, 80, und der
Schriftsteller Peter Glaser, 53, schreiben über „Mehr
Zeit – Vom richtigen Umgang mit einem kostbaren Gut“;
so lautet der Titel des Hefts, das am Dienstag erscheint
und 7,50 Euro kostet.
Die nächste SPIEGEL-Ausgabe wird wegen Allerheiligen bereits am
Samstag, dem 30. Oktober, verkauft und den Abonnenten zugestellt.
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 43/2010
5
Hausmitteilung
25. Oktober 2010 Betr.: Titel, Unsterblichkeit, SPIEGEL WISSEN
G enau 391 832 Dokumente mussten geprüft und ausgewertet werden, neun
A uf die Suche nach dem Geheimnis der Unsterblichkeit begab sich SPIEGEL-
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In diesem Heft
Titel
Die dunkle Bilanz des Irak-Kriegs ................ 106
Amerikas Frontberichte aus dem Reich
des gestürzten Saddam Hussein .................... 112
Gefährliche Wende beim Euro
Seite 22
In trauter Eintracht mit
Frankreichs Staatspräsi-
dent Nicolas Sarkozy
gab Kanzlerin Angela
Merkel die geplante
Verschärfung der Stabi-
litätskriterien auf –
und schürt so die Zwei-
fel am Euro. Sind die
Europäer unfähig, die
richtigen Konsequenzen
aus der Krise ihrer
Währung zu ziehen?
Die FDP reagiert
entsetzt, die bisherigen
Verbündeten fühlen
sich im Stich gelassen.
Deutschland
Panorama: SPD und Grüne fordern Hartz-IV-
Änderungen / Politiker rügen RTL-II-Reihe
„Tatort Internet“ / Integrationskurse sind
überlaufen ...................................................... 17
Währungsunion: Angela Merkels
Kehrtwende schockiert ihre Verbündeten
im In- und Ausland ........................................ 22
Koalition: Der Burgfrieden der Regierung
ist zerbrochen ................................................ 26
Bundeswehr: Den Streitkräften steht eine
radikale Reform bevor ................................... 28
CSU: Parteichef Horst Seehofer verunsichert
mit seinen Vorstößen die Basis ...................... 30
Grüne: Fraktionschefin Renate Künast will
die Hauptstadt regieren .................................. 32
In Berlin befürchtet Bürgermeister
Klaus Wowereit Stuttgarter Verhältnisse ........ 34
Diplomaten: Eine Historikerkommission hält
das Auswärtige Amt für mitschuldig am
Holocaust ....................................................... 36
SPIEGEL-Gespräch mit dem Historiker
Eckart Conze zu den
Verstrickungen der NS-Diplomaten ............... 40
Gesundheit: Sind Kinder zu dick,
liegt das oft an den Eltern .............................. 52
Verbraucher: Versicherer und Energieversorger
unterlaufen richterliche Urteile ...................... 58
Landwirtschaft: Großinvestoren kaufen
riesige Ackerflächen in Ostdeutschland ......... 60
Sarkozy, Merkel
Wer ist das nächste Übernahme-Opfer? Seite 82
Hochtief wehrt sich gegen die feindliche Übernahme, andere Konzerne fürch-
ten, sie könnten das nächste Opfer werden: Deutschland droht eine Über-
nahmewelle. Ausländischen Konzernen wird die Eroberung leichtgemacht.
Gesellschaft
Szene: Bildband über den Nahost-Konflikt /
Indonesischer Rentner lebendig begraben ..... 67
Eine Meldung und ihre Geschichte – über die
Internetsucht eines italienischen Mafiakillers ... 68
Migration: Wie Armutsflüchtlinge aus
afrikanischen Dörfern illegal in
Europa arbeiten und so die Wirtschaft
in ihrer Heimat ankurbeln ............................. 72
Ortstermin: In Berlin-Grunewald erinnert
sich ein deutscher Flugpionier
an eine Begegnung mit Adolf Hitler .............. 79
Wirtschaft
Trends: Mehr Macht für Porsche und Piëch
bei VW / Streiks bei Tank & Rast? / Steuer-CD
mit zweifelhaften Daten ................................. 80
Industriepolitik: Deutschlands Konzerne
fürchten den Ausverkauf ................................ 82
Wie die französische Regierung und
Alstom das Monopol des TGV im Eurotunnel
verteidigen ..................................................... 84
Staatsfinanzen: Interview mit dem
bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon
über die Steuerpläne der CSU ....................... 86
Affären: Hamburgs Finanzsenator im
Zwielicht ........................................................ 88
Verkehr: Trotz Schlichtungsgesprächen
sieht die Landesregierung
keine Alternative zu Stuttgart 21 .................... 91
Rohstoffe: Deutsche Unternehmen
profitieren von Kinderarbeit auf usbekischen
Baumwollfeldern ............................................ 92
Kinder mit Kummerspeck Seite 52
Viele Kinder sind übermäßig dick. Es reicht nicht, ihnen mehr Sport und we-
niger Essen zu verordnen. Denn sie essen zu viel, weil es ihnen nicht gutgeht –
was häufig auch an den Eltern liegt. Eine Therapie hilft da mehr als eine Diät.
Hitlers Diplomaten Seiten 36, 40
Vier Jahre hat eine Historikerkommission die Mitschuld des
Auswärtigen Amts am Holocaust untersucht. Die Diploma-
ten hätten die NS-Gewaltpolitik „zu jeder Zeit mitgetragen“,
so Kommissionsleiter Eckart Conze im SPIEGEL-Gespräch.
Ausland
Panorama: Die Jagd auf den bosnisch-
serbischen Kriegsverbrecher Ratko Mladić /
„Kanaken“-Partei mobilisiert Schweden gegen
rechts / Die neue Generation der Taliban ...... 95
Außenminister Ribbentrop, Diplomaten 1940
8
DER SPIEGEL 43/2010
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Russland: SPIEGEL-Gespräch mit Russlands
Verteidigungsminister Anatolij Serdjukow über
die Beziehungen zur Nato und die
europäische Raketenabwehr ......................... 123
Essay: Der Kampf der Franzosen gegen
die Rentenreform und
gegen ihren Präsidenten ............................... 130
Global Village: Der ideale Gastarbeiter aus
dem anatolischen Hochland .......................... 132
Sport
Szene: Ringarzt Walter Wagner über Gefahren
und Verantwortung bei Boxkämpfen /
Eine Geste des Fußballstars Mesut Özil sorgt
für Irritationen ............................................. 135
Fußball: Ein früherer Bundesligaprofi
ist Angeklagter im größten Kokainprozess
Deutschlands ................................................ 136
Irak: Bilanz eines Kriegs Seiten 106, 112
Fast 400 000 Berichte aus dem Alltag des Irak-Kriegs, veröffentlicht im
Internet, bieten eine Chronik des Grauens: Ratlos sehen US-Soldaten
zu, wie sich die kaum befreiten Iraker gegenseitig bekriegen.
Kultur
Szene: Der Rapper Harris über seinen
Integrations-Song „Nur ein Augenblick“ /
Meisterwerke des Color Field Painting
in Berlin ........................................................ 142
Legenden: Drogen, Ruhm und Wahn –
Keith Richards, Heldenfigur des Rock’n’Roll,
hat seine Memoiren geschrieben .................. 144
Einspruch: Ferdinand von Schirach
zu den Prozessen gegen Verena Becker
und Jörg Kachelmann ................................... 152
Bestseller ..................................................... 156
Schriftsteller: SPIEGEL-Gespräch mit
Feridun Zaimoglu über seine türkischen
Eltern, seine schwierige Schulzeit
in München und die Sarrazin-Debatte .......... 158
Essay: Autor Peter Schneider über
die Deutschen und ihr
Missverhältnis zur Schuld ............................. 164
Literaturkritik: Frédéric Beigbeders
Familiengeschichte „Ein französischer
Roman“ ........................................................ 168
Wissenschaft · Technik
Prisma: Frauen überleben schwere Unfälle
häufiger als Männer / Hunde als Therapeuten
autistischer Kinder ........................................ 170
Biologie: Das Mädchen, das nicht altert –
Forscher auf der Spur ewigen Lebens ........... 172
Geschichte: Wie grausam waren die Strafen
im Mittelalter wirklich? ................................ 178
Ethik: Erbguttests an Embryonen sind
fast überall erlaubt – vor
allem in katholischen Ländern ..................... 180
Medizin: Warum ein starkes Immunsystem
eine Erkältung nur schlimmer macht ............ 182
Frankreichs Wut Seite 130
Die Protestaktionen in Frankreich richten sich nicht nur gegen eine unsoziale
Rentenreform. Sie zielen auch auf einen ungeliebten Präsidenten, dessen
abgehalfterte Regierung und prangern die Demontage des Sozialstaats an.
Die Wahrheit über den Schnupfen Seite 182
Nicht die Schnupfenviren machen die Erkältung zur Qual, sondern der Körper
selbst. Husten und Niesen sind eine Folge der Abwehrschlacht gegen die an
sich harmlosen Erreger. Wer sein Immunsystem stärkt, vergrößert nur die Pein.
Heldenepos eines Überlebenden
Seite 144
Medien
Trends: Jauch-Nachfolger Steffen Hallaschka
über seine Ambitionen bei „Stern TV“ /
Datenleck bei Bauer ..................................... 185
Boulevard: Hat ein „Bild“-Journalist
Ottfried Fischer mit einem Sex-Video unter
Druck gesetzt? .............................................. 186
Verlage: Eine peinliche Affäre
bringt Konstantin Neven DuMont
in Bedrängnis ................................................ 188
Nur wenige Rockmusi-
ker haben so exzessiv
gelebt wie Keith Ri-
chards. Doch der Gitar-
rist der Rolling Stones
hat alle Krisen, Affären
und Drogen überstan-
den – selbst die Hass-
liebe zu Mick Jagger.
Nun hat Richards seine
Memoiren geschrieben,
das Heldenepos eines
Überlebenden.
Briefe .............................................................. 10
Impressum .................................................... 190
Leserservice ................................................. 190
Nachruf Loki Schmidt .................................... 192
Register ........................................................ 194
Personalien ................................................... 196
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 198
Titelbild: Foto Yannis Behrakis / Reuters
Jagger, Richards 1981
DER SPIEGEL 43/2010
9
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Briefe
„Herr Guttenberg ist nach
Polit-Erfahrung und Amtszeit
ein Greenhorn. Die Union
sollte ihn jetzt nicht verschleißen,
denn sie braucht ihn noch –
für übermorgen!“
für seinen Aufstieg zur Lichtgestalt der
deutschen Politik gibt es nicht. Er macht
einen guten Job, wirkt konsequent, durch-
setzungsstark und ein wenig arrogant. Be-
dient Guttenberg mit diesen Eigenschaf-
ten bereits die Sehnsucht der Deutschen
nach einem starken Mann? Reicht das
aus? Ich wage es zu bezweifeln, Gutten-
berg wird sich noch beweisen müssen.
KONSTANZ
CLAUS E. DÜRKE
Was mich am meisten an dem Theater
um Guttenberg erschreckt, ist die Tatsa-
che, dass in Deutschland mehr und mehr
amerikanische Verhältnisse Einzug hal-
ten: Person vor Programm.
FRANKFURT AM MAIN
SPIEGEL 42/2010
Alf Tondern aus München zum Titel „Die fabelhaften Guttenbergs –
Paarlauf ins Kanzleramt“
MIRKO KARSCH
immer ärmer, die Reichen immer reicher,
einige Industriekapitäne bestimmen die
Politik, die Regierung pflanzt die Bajo-
nette gegen revoltierende Bürger auf, und
bald regiert ein Freiherr unser Land, an
seiner Seite ein schöner Bismarck-Spross!
MÜNCHEN
Person vor Programm
Nr. 42/2010, Titel: Die fabelhaften Guttenbergs –
Paarlauf ins Kanzleramt
Die Kanzlerin könnte sich bedrängt füh-
len und versuchen, Guttenberg ins Ab-
seits zu manövrieren. Wie in der Ver-
gangenheit bei anderen kompetenten,
dynamischen, konservativ denkenden
Persönlichkeiten aus ihrem politischen
Umfeld anschaulich praktiziert. Aber viel-
leicht denkt Frau Merkel mal darüber
nach, dass ein politisches „Zugpferd Gut-
tenberg“ auch ihr und vor allem der CDU
und dem Land guttun würde.
SOPHIENHOF (THÜRINGEN) WOLFGANG JÖRGENS
Guttenberg ist für mich kein glaubwürdi-
ger Erneuerer der deutschen Politik, son-
dern der meistüberschätzte Politiker
Deutschlands. Mit Hilfe seiner zugegeben
telegenen Ehefrau und des Großteils der
deutschen Medien – wozu leider nun
auch der SPIEGEL gehört – hat er es ge-
schafft, die Öffentlichkeit einzulullen.
KÖLN
DR. DANIEL BOVE
Sie schreiben in Ihrem Artikel berechtigt
von Guttenbergs Populismus. Jedenfalls
steht solch ein Politikertypus diametral
PAUL W. HÄUSER
Solange der Bürger den Eindruck hat,
dass viele Politiker nur um der eigenen
Macht willen agieren, werden Leute wie
Guttenberg zu Recht gefeiert werden.
WACHTBERG (NRDRH.-WESTF.)
Sie fühlen sich belogen
Nr. 41/2010, Essay: Warum viele Bürger
so wütend sind
THEO HEUSER
Nach Kurbjuweits Maßstäben bin ich ein
klassischer „Wutbürger“: alt, bürgerlich,
konservativ. Während meines Studiums
habe ich gelernt, jeder Bürger solle sich
für die Geschicke des Gemeinwesens ver-
antwortlich fühlen. Jetzt lerne ich: alles
Schnee von gestern.
BONN
In Ihrem Artikel wird behauptet, meine
erste Frau Christiane von Ribbentrop
habe die Familie „früh im Stich gelassen“
und sei „mit Adolf Henkel von Ribben-
trop durchgebrannt“. Dies entspricht
nicht der Wahrheit. Wir haben uns ein-
vernehmlich getrennt, wurden dann ge-
schieden und sind bis heute in enger
Freundschaft verbunden. Die Erziehung
unserer Söhne wurde gemeinsam verant-
wortet. Meine erste Frau hat Adolf von
Ribbentrop erst Jahre später kennenge-
lernt, und ich bin Taufpate des aus dieser
Ehe geborenen ersten Sohnes.
GUTTENBERG ENOCH FREIHERR ZU GUTTENBERG
Guttenberg am Times Square in New York
„Was kann ich denn dafür?“
DR. GÜNTER LACHMANN
Herr Kurbjuweit sollte sich einmal verge-
wissern, wie viele junge Menschen sich
bewusst an den Protesten beteiligen. Und
das sind keine Steinewerfer oder Pfeffer-
sprayer.
STUTTGART
zu Steinbrück oder Schmidt. Aber brau-
chen wir nur gute, nette Worte und keine
guten Taten? Leider begreift das deutsche
Wahlvolk Steinbrücks Politik nicht und
wünscht sich Guttenbergs Glamour.
SCHWERIN
PROF. EM. DR. DETLEF VOGT
HENNING ZIEMANN
Die Stuttgarter fühlen sich belogen. Wenn
ein Kölner Stadtarchiv bei U-Bahn-Arbei-
ten einstürzen kann, dann kann das bei
ungleich schwierigeren Verhältnissen in
Guttenbergs Körpersprache sagt alles. „Ja,
was kann ich denn dafür, dass ihr mich so
gern habt!“ Eine rationelle Begründung
Erst dachte ich, der SPIEGEL ist die „Bun-
te“. Marianne und Michael? Nein! Die
Guttenbergs! Endlich ein adliges Traum-
paar mit einer Aura, die durch ihre pene-
trante Präsenz in allen Medien den Tat-
bestand der Nötigung erfüllt. Fränkischer
Süßlikör ist wohl besser als Templiner Ma-
genbitter.
STUTTGART
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Titel Sind die Opfer im Irak-Krieg zu rechtfertigen?
www.spiegel.de/forum/Irak
WILHELM STAUCH-BECKER
Holocaust Wie viel Verantwortung trugen deutsche
Diplomaten? www.spiegel.de/forum/Diplomaten
Wir bewegen uns rasant zurück ins aus-
gehende 19. Jahrhundert: In Russland re-
giert ein Zar, auf dem Balkan herrscht
ewige Unruhe, deutsche Soldaten kämp-
fen in fernen Ländern, die Armen werden
Ethik Dürfen künstlich befruchtete Eizellen selektiert
werden? www.spiegel.de/forum/Diagnostik
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DER SPIEGEL 43/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin