Fahrzeug Profile 8 - Stoffhund, UAZ, LuAZ und P3-Die Kubelwagen der NVA.pdf

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Jeeps der NVA in der Übersicht: Den GAZ-67 aus dem sowjetischen Weltkrieg-ll-Bestand gab es nur in Einzelexemplaren; der P2M und der
P3 sowie der Kleinkübel Trabbi kamen aus der Eigenproduktion, der GAZ-69 und der UAZ-469 waren die Nachfolger des GAZ-67. Der LuAZ-
967M is! das Beispiel für einen Kübelwagen, der als spezieller Sankra gebaut worden ist.
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Die Kübelwagen der NVA
robust, geräumig und möglichst wartungs-
arm, dabei aber im höchsten Grade zu-
verlässig sein. Da sie schnell zu besteigen
und ebenso schnell zu verlassen sein sol-
len, besitzen Kübelwagen oft heraus-
nehmbare, gelegentlich aus Segeltuch ge-
fertigte oder gar keine Türen. Türklappen
oder Sicherheitsketten an der Stelle von
Türen sind ebenfalls anzutreffen. Um das
Herannahen von Tieffliegern oder
Hubschraubern rechtzeitig entdecken zu
können, läßt sich in der Regel das Ver-
deck ganz oder teilweise zurückschlagen,
so daß der Himmel beobachtet werden
kann.
Der Allradantrieb, die Motorleistung, die
Reifenform, die große Bodenfreiheit und
der günstige Überhangwinkel sichern
eine gute Geländegängigkeit. Neben einer
hohen Steigfähigkeit haben diese Fahr-
zeuge meistens auch ein sehr gutes Wat-
vermögen. Schwimmfähige Modelle die-
ser Größenordnung konnten sich nicht
durchsetzen. Und natürlich wurden und
werden Treibstoffverbrauch und Treib-
stoffvorrat sowie Tragfähigkeit so aufein-
ander abgestimmt, daß die Jeeps auch
wirtschaftlich sind. Doch alle diese kon-
struktiven Vorzüge eines Kübelwagens
sind hinfällig, wenn die technischen Para-
meter und Möglichkeiten nicht richtig aus-
genutzt werden. Es sind also auch gut aus-
gebildete und trainierte Kraftfahrer erfor-
derlich.
Das folgende Heft soll eine Übersicht zu
den geländegängigen PKW der ex DDR-
Streitkräfte vermitteln. Im ersten Teil geht
es dabei um Fahrzeuge aus der eigenen
Produktion, im zweiten Teil um aus der
früheren Sowjetunion importierte Fahr-
zeuge. Da diese Geländewagen ebenfalls
von den anderen Armeen der Staaten des
Warschauer Paktes verwendet wurden,
wird damit zugleich ein Gesamtüberblick
zu diesem Thema gegeben. Abweichun-
gen zu Ausrüstung und Verwendung in
der NVA werden hervorgehoben, an die
Übersicht eingeschlossen sind der nur
bedingt geländegängige Kleinkübel
Trabant 601A sowie das schwimmfähige
Verwundetenfahrzeug LuAZ-967M.
gesagt, denn in der ab 1956 im Aufbau be-
griffenen NVA war der Bedarf an Kübel-
wagen nach dreijähriger Produktion noch
lange nicht gedeckt. Tatsächlich ist auch
ab 1957 der sowjetische Jeep GAZ-69 in
großer Stückzahl eingeführt worden. Doch
dazu später. Über die Aufgabe der P2M-
Produktion darf spekuliert werden, denn
eine offizielle Erklärung wurde nie gege-
ben.
Zunächst ein Wort zur Herkunft des P2M.
Gelegentlich ist berichtet worden, der
Pkw SACHSENRING wäre die Basis für
den Geländewagen P2M und für den
Schwimmwagen P2S gewesen. Doch ge-
nau das Gegenteil war der Fall, Hier in
aller Kürze die Geschichte: Nach den
Auflagen der Hauptverwaltung
Fahrzeugbau im DDR-Ministerium für Ma-
schinenbau vom August 1952 projektierte
das Forschungs- und Entwicklungswerk/
FEW Karl-Marx-Stadt (inzwischen wieder
Chemnitz) das Sonderfahrzeug P2M.
Daran waren Kfz-Fachleute der KVP/
Polizei beteiligt.
Das FEW war auf Regierungsbeschluß
als zentrales Entwicklungswerk gebildet
worden, um für die durch Krieg und De-
montage sowie durch Abwanderung in
die Westzonen stark m Mitleidenschaft
gezogene, schrittweise im Aufbau be-
griffene Automobilindustrie der DDR nach
und nach das gesamte noch verbliebene
Konstruktions- und Entwicklungspotential
anzusiedeln.
Zu den Aufgaben zählten die Planung,
die Konstruktion, der Musterbau und die
Erprobung der für die Produktion vorge-
sehenen Personen- und Nutzfahrzeuge,
aber auch der Motoren und Aggregate.
Einer der vielen Aufträge war die Entwick-
lung des Sonderkraftfahrzeuges P2M für
die vorgesehenen militärischen Forma-
tionen.
Von dem P2M sollte nach einer Ministe-
riumsforderung für die zu entwickelnde
Limousine P2L eine möglichst hohe Zahl
von gleichen Bauteilen verwendbar sein.
Kurzfristig sind die Entwürfe sowie Mo-
delle für den P2M im Maßstab 1 : 20 er-
arbeitet, vorgelegt und bestätigt worden.
Das erste Muster des P2M war am 15.
April 1953 fertig und wurde am Ende des
Monats Mai vorn „Bedarfsträger" - wie
das damals hieß, also von den Militärs -
bestätigt. Im Anschluß daran begannen
die Entwicklungsarbeiten an der Limou-
sine - P2LTyp 240 mit dem neu geschaf-
fenen OHV-Sechszylinder-Ottomotor des
P2M und Typ 200 mit einem Zwei-Liter-
Motor vom damals in Eisenach gefer-
tigten EMW Typ 340 (dieses Fahrzeug
war noch bis in die 60er Jahre u.a. Dienst
Pkw der NVA und der Polizei). Doch zu-
rück zum P2L: Bereits in diesem Stadium
vermehrten sich die Bedenken gegen die
Grundkonzeption dieses Fahrzeuges, ins-
besondere, als nunmehr die Forderung
erhoben wurde, diesen Wagen auch in
das kapitalistische Ausland zu export-
ieren - wie es in einem Schreiben des
HV-Leiters Mährt an das Ministerium vom
15.12.53 heißt.
Als Fahrzeug der oberen Mittelklasse ist
schließlich der auch zu Repräsentations-
zwecke verwendbare P 240 als SACHSEN-
RING zeitweilig parallel zum P2M und mit
Einleitung
Seit Jahrzehnten gehören geländegängige
Personenkraftwagen mit abnehmbarem
Verdeck zu den Fahrzeugparks der Streit-
kräfte in aller Welt. Im deutschen Sprach-
gebrauch werden sie allgemein als Kübel-
wagen oder einfach als Kübel bezeich-
net.
Obwohl sie ursprünglich in erster Linie als
schnelle Stabs-, Kommandeurs- oder Ku-
rierfahrzeuge gedacht waren, hat ihre
vielseitige Verwendungsmöglichkeit dazu
geführt, daß Kübel auch als leichte Univer-
saltransporter, als Funkwagen und mobile
Befehlsstelle, als Träger der verschieden-
sten Werkstatteinrichtungen oder Meßge-
räte sowie als Basis kleiner Radar- sowie
Peilstationen dienten und dienen. Da
Geländewagen dieser Größenordnung gut
für den Lufttransport und den Abwurf mit
Fallschirmen geeignet sind, finden sie
selbst bei den Luftlandetruppen mannig-
faltige Verwendung: Sie befördern die
Soldaten und ihr Gepäck ebenso wie
Nachschub- und Versorgungsgüter aller
Art, dienen gelegentlich als Waffenträger,
so von Panzerbüchsen samt Munition oder
von Panzerabwehrlenkraketen (PALR).
Die geländegängigen PKW, vielfach nach
dem berühmten Willys-Fahrzeug aus den
USA und seinen zahlreichen Nachfolgern.
heute oft als Jeep bezeichnet, können ein
schweres Maschinengewehr samt Bedie-
nung (auch zur Luftabwehr) ebenso be-
fördern wie im hinteren Teil postierte
Schützen mit Einmann-Fla-Raketen, um
beispielsweise Marschkolonnen gegen
Tiefflieger zu schützen. Auf Flugplätzen
mit ihren weit auseinander gezogenen
Einrichtungen eignet sich der Jeep hervor-
ragend dazu, Flugzeugführer, techni-
sches oder Stabspersonal, sowie Meßein-
richtungen oder Ersatzteile schnell an ab-
gelegene Punkte zu befördern. Doch da-
mit ist die Aufzählung der Einsatzmög-
lichkeiten dieser kleinen Geländewagen
längst nicht erschöpft. Sie können als mo-
bile Ambulanz zur Versorgung oder zum
Transport Verwundeter und Geschädig-
ter ebenso verwendet werden wie zur
chemischen oder zur Strahlungsaufklä-
rung (ABC-Aufklärung). Darüber hinaus
ermöglicht es die Anhängevorrichtung,
über kürzere Strecken eine Feldküche,
einen Wasserwagen, ein Notstromaggre-
gat, einen Wagen mit Torpedos oder
andere Anhängelasten zu ziehen. Notfalls
kann auch eine Panzerabwehrkanone
oder eine leichte Flak an den Haken ge-
nommen werden, wie das im Zweiten
Weltkrieg oft praktiziert worden ist. Jeeps
sind nicht zuletzt auch mit einer Spezial-
Vorrichtung versehen und als Minensu-
cher verwendet worden. In der Marine sind
Kübelwagen ebenso zu Hause wie bei
der Luftwaffe oder in Grenzer-Formatio-
nen. Lassen wir es mit dieser Aufzählung
bewenden, obwohl sicherlich noch mehr
Einsatzmöglichkeiten zu erwähnen waren.
Nur noch soviel: Von den Militärs ausge-
sonderte Jeeps finden in der Regel ge-
nügend zivile Nachnutzer und sogar re-
gelrechte Fans.
Aus dem bisher Gesagten ist bereits zu
schlußfolgern: Kübelwagen müssen sehr
Vom Kübel P2M zur Limousine P2L
Als erster geländegängiger Pkw lief den
Formationen der Kasernierten Volkspoli-
zei (KVP - Vorläufer der Nationalen Volks-
armee/NVA) ab 1954/55 der P2M zu. Das
viertürige Fahrzeug hatte ein Allwet-
terverdeck, eine nach vorne klappbare
Windschutzscheibe und eckige vordere
Kotflügel.
Eine rechteckige Tür verdeckte links
hinten einen Stauraum. Das Reserverad
befand sich rechts davon hinter der Stoß-
stange, die eine Einbuchtung für die An-
hängevorrichtung aufwies. Die
Dienstvorschrift DV-17/5 „Kfz.-Typen der
Nationalen Volksarmee" (später
Katalog K 054/3/009 benannt) von 1963
bezeichnet den P2M als Kommandeurs-,
Nachrichten- und Lautsprecherfahrzeug.
Unier der Rubrik Einschätzung heißt es in
der DV: ..Geländegängiges Mehrzweck-
fahrzeug. Gute Fahreigenschaften. Stabiler
Kübelaufbau mit quer angeordnetem hin-
teren Sitz. Produktion 1957 eingestellt." Mit
dem letzten Satz ist eigentlich alles
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Parade in Rostock in den ersten Jahren der
NVA:
P2M aus der frühen Produktion - zwischen
vorderem Kotflügel und Tür ist die Öffnung
für den Winker (Richtungsanzeiger) zu
erkennen. Der vordere Wagen hat den
Lautsprecher zum übertragen der
Kommandos an die Paradetruppen
vorn
rechts, der zweite vorn links. Vor den
Kommandierenden ist das Mikrofon
aufgebaut.
(Foto. Archiv Redaktion VOLKSAHMEE/trend)
Eine Transporteinheit der Luftstreitkräfte
1957: Am linken P2M sind die runden Blink-
leuchten neben den gittergeschützten Schein-
werfern zu erkennen. An der rechten Seite
der Windschutzscheibe befinde! sich ein
Suchscheinwerfer. Bei den Lkw handelt es
sich um H3A, die wie die P2M aus der DDR-
Produktion stammten.
Absitzen der Grenzer vom P2M
(Foto. 1 Archiv Autor}
(Foto: Archiv Autor)
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dessen modifiziertem Sechs-Zylinder-Mo-
tor in den früheren Horch Automobilwer-
ken Zwickau/Sachsen produziert worden.
Der sehr flache Motor OM 6-35 mit ge-
trenntem Ölbehälter des P2M war für eine
Höchstleistung von 3500 U/min, für max.
90 km/h und eine Zugleistung für die An-
hängelast ausgelegt. Diese Charakter-
istik war für einen Pkw nicht geeignet.
Deshalb erhielt der P2UP 240 SACHSEN-
RING den Motor OM 6-40 (4000 U/min,
größeres Beschleunigungsvermögen, hö-
here Geschwindigkeit) mit normalem Kur-
belgehäuse, einem anderen Zylinderkopf
mit größeren Ventilen und anderer Nocken-
welle.
Die erste Ausführung des SACHSEN-
RING war äußerlich durch das geflügelte
H (Horch) auf Kühlerhaube, Kofferklappe
und Radzierdeckeln sowie einem senk-
recht profilierten Kühlergrill gekennzeich-
net. Nach der Vereinigung von Horch-
Zwickau und Audi-Zwickau und der Um-
benennung in VEB Sachsenring, Kfz- und
Motorenwerke Zwickau/Sa. am 1.Juli
1957 erhielt der Kühlergrill des P 240 eine
durchgehende Linienführung, größere
Blinkleuchten, und das Emblem von
Sachsenring. Der 2000 kg schwere
Wagen erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h
und war zumindest äußerlich mit
damaligen ausländischen Fahrzeugen
seiner Klasse vergleichbar. Allerdings muß-
ten die Bleche für die in Handarbeil ge-
fertigte Ganzstahllimousine P 240 aus-
nahmslos importiert werden, wodurch es
zu keiner eigentlichen Serienproduktion
kam. Demzufolge lief die Fertigung nach
1382 ausgelieferten P 240 im Jahre 1959
aus. Der vergleichbare GAZ M20 „Wolga"
konnte wesentlich preiswerter aus der
UdSSR importiert werden. Kritiker von
heute nennen den P 240 mit seiner Pon-
tonkarosserie auf Kastenrahmenchassis
und hinterer Starrachse eine mit vielen
Konstruktions- und Qualitätsmangeln be-
haftete Kopie damaliger Westwagen. Die
NVA erhielt 1956 einige P 240 als re-
präsentative Fahrzeuge zur Personenbe-
förderung. Davon sind fünf in der dama-
ligen Entwicklungsstelle des Kfz-Dien-
stes der NVA in Stahnsdorf bei Potsdam
in Zusammenarbeit mit dem Karosserie-
werk Dresden zu offenen Fahrzeugen um-
gebaut und für Paraden benutzt worden.
Zwei dieser Cabriolets wurden 1969 zum
Sachsenring „Repräsentant" modernisiert.
Auch sie sind zu den Paraden der NVA in
Berlin gefahren.
zeichnug P3 erhielt. Die Produktion Über-
nahm das eigentlich für den Bau des Lkw
W 50 zuständige Automobilwerk Ludwigs-
felde Zunächst wurde in der Fachliteratur
als Hersteller angegeben. VEB Koope-
ration Karl Marx-Stadt (VEB - Volkseigener
Betrieb).
Der neue, etwas kürzere und breitere Kü-
bel erinnerte zwar entfernt an den P2M,
unterschied sich jedoch äußerlich allein
schon durch die schräg nach unten ge-
zogenen vorderen Kotflügel wesentlich
von diesem. Ein weiteres Merkmal des
dreitürigen P3 war die Aufnahmemöglich-
keit von sieben Personen, der P2M hatte
fünf Plätze. Ein Vergleich der taktisch-
technischen Daten beider Fahrzeuge
verdeutlicht das größere Leistungsver-
mögen des P3, dessen Motor eine Weiter-
entwicklung des P2M-Antriebs darstellt.
Das Fahrzeug ist ab 1962 m den Trup-
pendienst übernommen worden und ge-
langte in alle Teilstreitkräfte sowie in die
Grenztruppen. Es gehörte auch zur Aus-
rüstung der NVA-Fallschirmjäger. Be-
stimmt war der P3 als Führungs-, Nach-
richten-, Instandsetzungsfahrzeug, als Be-
helfssankra sowie für Sonderaufgaben.
Dazu zählte die Verwendung als Feuer-
löschtruppfahrzeug. Eine weitere Son-
deraufgabe bestand beispielsweise darin,
im Rahmen der „Spezialpropaganda-Ein-
heiten" als Großlautsprecherstation 1500
(GLS 1500) zu dienen. Laut Katalog
„Materiell technische Mittel für die
Spezialpropaganda der Nationalen
Volksarmee" von 1987/Seite 2/3 war das
mit einem Kraftfahrer und einem Mecha-
niker für Wiedergabetechnik besetzte
Fahrzeug mit zwei Leistungsverstärkern
je 800 VA, einer Schallwand mit 32 Druck-
Kammerlautsprechern je 45 VA, einem
Rundfunkempfänger, einem Reporterton-
bandgerät und einer Außensprechstelle
nebst Generator für die interne 150-V-
Stromversorgung ausgestattet. In der
Rubrik Zweckbestimmung für die etwa
3000 m weit reichende GLS 1500 hieß es:
Beschallung des Gefechtsfeldes und ideo-
logische Beeinflussung des Gegners. Die
GLS 1500 gewährleistete:
- akustische Übertragung von Sprache,
Musik und anderen Schallereignissen im
Stand und während der Fahrt
- Anschluß einer absetzbaren Außen
sprechstelle
- Herstellung von
Tonbandaufzeichnungen.
Schwimmversion P2S
Zurück zum Ausgangmuster P2M. Über
den Umfang der P2M-Produktion liegen
keine Veröffentlichungen vor. Bekannt ist
jedoch der hohe Aufwand, der für War-
tung und Pflege sowie Reparatur not-
wendig war. Harte Schlammstrecken
sollen nicht die Stärke des P2M gewesen
sein.
Der P2M ist in allen Teilstreitkräften der
NVA eingeführt worden - als Komman-
deurs- und Verbindungsfahrzeug, aber
auch für spezielle Aufgaben. So gab es in
den Fliegertechnischen Bataillonen der
Luftstreitkräfte (waren für die gesamte
Logistik der Fliegergeschwader verant-
wortlich) den P2M als Wagen für die
Funktrupps K1 und K2. Nach der Aus-
musterung diente der auch bei der Bereit-
schaftspolizei sowie in Grenzeinheiten ver-
wendete P2M noch jahrelang in der para-
militärischen Wehrsportorganisation GST
(Gesellschaft für Sport und Technik), in
den Kampfgruppen sowie bei zivilen staat-
lichen Institutionen (Land- und Forstwirt-
schaft). Gelegentlich gelangte auch ein ab-
geschriebener Kübel P2M in Privathand.
Als schwimmfähige Version des P2M ka-
men 1955 etwa 150 P2S als Komman-
deurs- und Verbindungsfahrzeuge in die
Pioniereinheiten der Landstreitkräfte. Diese
auch für die Pionieraufklärung verwende-
ten Schwimm-Kfz waren der ganze Stolz
der Emheitskommandeure und wurden
sorgfaltig gehütet. Jedoch weder der
P2M noch der P2S blieben für längere
Zeit im Bestand: In der Dienstvorschrift K
054/3/001 „Typen der Kfz-Technik" von
1977 werden beide Typen nicht mehr er-
wähnt, sind also ausgemustert gewesen.
Der offizielle Verwendungszweck des P2S
lautete: Zum Befördern von Personen
und leichten Geraten bis 400 kg. Die
Einschätzung hieß: Gute Eigenschaften
auf Straße und Wasser. Erfüllt alle
Anforderungen, die an ein Schwimmfahr-
zeug dieser Klasse gestellt werden.
Noch ein deutscher Kübel - der P3
Zu Beginn der 60er Jahre entwickelte das
Fahrzeugwerk in Zwickau erneut einen
speziell für militärische Aufgaben gedach-
ten geländegängigen Pkw, der die Be-
FAHRZEUG Profile Impressum:
Herausgeber: Flugzeug Publikations GmbH
Thomas-Mann-Str. 3 89257
Illertissen
Druck:
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3 89257 Illertissen
Satz und Gestaltung: Cornelia Rettich, 88484 Gutenzel!
Verfasser: Wilfried Kopenhagen
1997 by Flugzeug Publikations GmbH
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