Eisenbahn Journal 1994-07.pdf

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Inhalt
Editorial
Heute geben wir am Anfang des Editorials eine wichti-
ge hderung bekannt: Mit dem vorliegenden Eisen-
bahn-Journal7/1994 haben Sie diesmal - und auch in
Zukunft - keine Modellbahnausgabe in den Händen.
Diese verschiebt sich zukünftigimmer auf dieAusgabe
8 (August).
Dieser Tausch innerhalb der beiden Nurnmern 7und 8
ist nicht zuletzt darin begmuidet, daiS wir Sie in diesem
Jahr-und ebenso in den folgenden-über diewichtigen
Neuigkeiten des Fahrplanwechsels nicht erst im Au-
gust informierenmöchten.
Ein zukunftsweisendes Angebot der Deutschen Bahn
AG in der neuen Fahrplanperiode ist der den Journal-
Lesern bereits im Eisenbahn-Journal5/1994, Seiten 32
bis 35, vorgestellte InterCityNight von München bzw.
BOM nach Berlin und umgekehrt. (Natürlichmdtees
wieder eine englische Bezeichnung sein; aber InterCity
war ja schon vorgegeben.) Wer trotz dieses Angebots
weiterhinmit dem Pkw von Stau zu Stau hetzt oder sich
von Flugreisen von München bzw. Köln/Bonn nach
Berlin mit ihren langen Anreise- und Eincheckzeiten
nicht abbringen läßt, dem "ist wirklich nicht mehr zu
helfen" !
Die gewohnte bunte Mischung der vorliegenden
PublikationwirdIhnen hoffentlich nur Freudebereiten!
Genannt seien aus dem Vorbildteil unser Bericht über
die Reihe 1044 der ÖBB - ein variantenreicher "Dauer-
brenner". Ebenso dürfte der Beitrag über die V 140
(Vorbild und Modell),die Urahnin aller dieselhydrauli-
schen Lokomotiven, Ihr Interesse finden.
Im Modellbahnteil ist nach unserer Erfahrung für jeden
Geschmack und jede Richtung genügend Anregendes
zu finden, so z.B. für den engagierten Selbstbauer eine
groiSe Dreschmaschine(wichtigauchfürVerladeszenen
frühererEpochen)und für denAnlagenbauerder dritte
Teil unseresAnlagenvorSchlags "Nur eineNebenbahn"
diesmal mit dem Stellpult. Damit genug der Vorab-
Kurzinfomationenan dieser Stelle.
Gehen Sie demnächst in den wohlverdienten Urlaub?
Hoffentlich haben Sie vor Ihrer Abreise noch dieses
Eisenbahn-Journal erhalten, damit Sie während der
freien Tage in Ruhe darin "schmökern" können! Jeden-
falls wünschen wir Ihnen einen schönen Urlaub und
gute Erholung!
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Modelle der ÖBB-1044
Die V 16 als N-Modell
Mit dem Dampfroß in die Hölle
Das Höllental im .Dino-Fieber.
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17- Eisenbahnerwohnhäuser
an der Bahn
InterModellBau Dortmund 1994, 2. Teil
Umladebahnhof Bredelar
EinVorschlag zum Nachbauen
Nur eine Nebenbahn
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Bayerischer Endbahnhof in N
Teil 3: Praktisches Gleisbildstellpult
Verliebt in eine kleine Bw-Nebenstelle
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Jour naI - Ru b r i ken
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Bahn-Notizei
Fachhändler-Adressen
Impressum
Bücherecke
Typenblatt: 9875,bayer. D VI
Typenblatt 9876,bayer. D VII
Reichsbahn-Bayern - selbstgebaut
Der Pw PostL (bay 05)
Neue Bausätze
Der Rasende Rolandvon Model Loco
Tips & Tricks
Selbstbau einer Dreschmaschinein HO
Schaufenster der Neuheiten
Mini-Markt
Bahn-Post
Sonderfahrten und Veranstaltungen
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Titelbild: Aus zahlreichen Kinderkrankheiten gestärkt hervor-
gegangen, gilt die Reihe 1044 heute als "Paradepferdder ÖBB.
Beschleunigungsvermögen, Zugkraft und Bedienungsniveauder
Thyristorlok sind trotz der zwischenzeitlichen Fortschritte im
Ellokbau noch immer erstklassig: 1044 248 mit IC 119 Münster -
Innsbruck bei Mittenwald (8. Mai 1994). Abb.: G. Zimmermann
3 . Eisenbahn-Journal 7/1994
Ihr H. Merker Verlag
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Die Bauausführung
Bild 3 (oben): Auf der
Zufahrt zur Tauern-
bahn: 1044.23mit
Güterzug41935 bei
Werfen am 22. Juli
1983(im Hintergrund
SchloßHohenwerfen).
Abb.: G. Wagner
Bild 4 (rechts):
“Paradepferd und
“Starzug”: 1044.52 mit
D 463 ‘Transalpin”
Basel - Wien passiert
eine“Heumännchen-
Garde” kurz vor Hall
inTirol(9.10.1982).
Bild 5 (rechte Seite
unten): “Generatio-
nen-Treffen’lvon
ÖBB-Elloksin Land-
eck: 1110.18,
1670.104 und
1044.77(bereits
mit hohen Lüftern).
Abb. 4 und 5: A. Ritz
ach der erfolgreichen Erprobung und
dem daraus resultierenden Ankauf
In Zusammenarbeit mit den Elektrofirmen
BBC (heute ABB), Elin und Siemens bauten
die Simmering-Graz-Pauker-Werke(heute
SGP-Verkehrstechnik) zunächst zwei Pro-
totypen auf eigene Rechnung. Vorausge-
gangen war ein dreimonatiger Versuchsbe-
trieb mit einer auf Thyristorsteuerung um-
gebauten Diodenlokomotive Re 4/4 der
schweizerischen Bern-Lötschberg-Simplon-
Bahn (BLS). Auch beim Fahrzeugteil orien-
tierte man sich in Details, wie beispielswei-
se bezüglich der Tiefzuganlenkung, an
Schweizer Vorbildern.
Die 1044.01 wurde den ÖBB im Juli 1974
übergeben und bis Dezember einer intensi-
ven Erprobung unterzogen. Im Februar 1975
folgte als zweiter Prototyp die 1044.02, die
mit einer noch differenzierteren Steuerung
ausgerüstet war. Mit einer Nennleistung von
beachtlichen 5280 kW waren die beiden
1044-Prototypen damals die stärksten vier-
achsigen Elektrolokomotiven der Weit.
Die Erprobung erfolgte sowohl auf der Süd-
bahn als auch auf der Westbahn von Wien
nach Salzburg. Da die Versuchsergebnisse
weitgehend den Erwartungen entsprachen,
kam es bereits zu Beginn des Jahres 1976
zur Bestellung einer ersten Serie von 24
Lokomotiven. Im Dezember 1977 wurde
die 1044.03 als erste Serienmaschine ab-
geliefert. Ab Jahresbeginn 1978 wurden mo-
natlich zwei Fahrzeuge in Dienst gestellt.
Wenig später orderten die ÖBB vor dem
Hintergrund eines eklatanten Triebfahrzeug-
mangels zwei weitere Serien über je 24
Maschinen.
Von den Prototypen unterschieden sich die
ersten Serienlokomotiven nur in wenigen
Details. Geringfügig geändert waren die
von zehn Lokomotiven der Baureihe
1043, die ASEA und NOHAB in Schweden
gefertigt hatten, setzten die Österreichi-
schen Bundesbahnen auch bei weiteren
Neuanschaffungen auf die Thyristortech-
nik. Aufbauend auf den gewonnenen Erfah-
rungen ging die österreichische Lokomotiv-
industrie bereits zu Beginn der siebziger
Jahre an die Konzeption einer neuen Hoch-
leistungsellok für den universellen Einsatz
im Reise- und Güterzugdienst und für eine
Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Wie bei nahezu allen Neuentwicklungenvon
Triebfahrzeugen ergaben sich auch bei der
neuen Reihe 1044 zunächst noch verschie-
dene technische Probleme. Deren Lösung
führte im Laufe der mittlerweile 2Ojährigen
Beschaffungszeit zu einigen Änderungen,
die auch das äußere Erscheinungsbild der
Fahrzeuge beeinflußten. Hinzu kamen zahl-
reiche Farbvarianten und kurzfristige Son-
derlackierungen bzw. Beschriftungen, so
daß die 1044 der ÖBB zu einem varianten-
reichen Thema geworden ist.
Aufgrund ihrer hohen Laufleistungen und
der gelungenen Gestaltung zählen die Lo-
komotiven zu den Paradepferden der ÖBB.
Im Zuge des Laufkilometerausgleichs für
Österreich-Einsätze deutscher Loks verkeh-
ren die 1044 sowohl im hochwertigen inter-
nationalen Reisezugverkehr als auch in Eil-
und Güterzugdiensten auf mehreren süd-
deutschen Strecken der Deutschen Bahn.
Ihre auch hierzulande überaus große Popu-
larität hat inzwischen dazu geführt, daß
allein vom österreichischen Modellbahnher-
steller Roco mittlerweile bereits 16 (!) ver-
schiedene Modelle der Reihe 1044 erschie-
nen sind (siehe Seite 15).
I
Führerstandsfenster und die Steckdosen
für die Zugheizung. Die Grundserie wies ein
niedriges durchgehendes und grobgeraster-
tes Lüfterband im seitlichen Dachbereich
auf. An die aus Schweden stammende 1043
erinnerten noch die seitlichen Bullaugen
sowie die gesickten und damit versteiften
Seitenwände.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Be-
geisterung über die neue Ellokreihe erste
Rückschläge erhielt. Zunächst traten an den
Radreifen Brüche auf, deren Ursache bald
geklärt war: Grenzwerte in den Schrumpf-
toleranzen sowie die Werkstoffzusammen-
setzung hatten zu einer örtlichen Material-
überbeanspruchung geführt. Geeignetere
Materialien und Herstellungsverfahren sorg-
ten dann aber rasch wieder für betriebssi-
chere Verhältnisse.
Als wesentlich schwerwiegender erwies sich
- 8
Eisenbahn-Journal 7/1994
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