Eisenbahn Journal - Special 1991_03 - Schmalspurbahnen im Harz.pdf

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Die Harzquer. und Brockenbah
die Selketalbahn
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I Impressum
Inhalt
Seite
Vorwort
Einleitung
Der Bau der Harzquerbahn
Die Entwicklung der NWE bis in die achtziger Jahre 10
Die zwanziger und dreißiger Jahre 10
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg 25
Harzquer- und Brockenbahn bei der Deutschen Reichsbahn 28
Güterzüge auf der Harzquerbahn 30
Die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn (Selketalbahn) 33
Die Zeit bis 1947
ISBN 3-9224Q4-20-0
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33
44
Die Selketalbahn bei der Deutschen Reichsbahn
Die Dampflokomotivenvon
Harzquer- und Selketalbahn
Die B'B n4vt-Lokomotiven
Die Schmalspur-Einheitslokomotiven
Nachbauten nach 1945 (Neubaulokomotiven)
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung
des Verlags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste
abiehnung behaiten wir und vor.
Gerichtsstand ist Fürstenfeldbntck.
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Umstellung auf Ölhauptfeuerung
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Die Diesellokomotive 199 301
Bild 1(Titelbild): RechtenggehtesmitunteraufderHarzquerbahnzu.Die99 7246durchfäh1teinen EinschnittdieserSchrnalspurstreckezwischenWernigerode
und Nordhausen.
Der allergrößte Teil der Aufnahmen in diesem Specialstammt aus einer "Hand- Fotografierthat die Szenen in unermüdlicher Arbeit Günter Scheibe - und das noch auf ORWO-
Film. Die Fotos 2, 3,34 63 und 65 steuerte Manfred Weisbrod bei.
Spätestens als im Januar 1991 ein rein
marktwirtschaftlich, auf Gewinn orientier-
tes Konzept zu Privatisierungder Schmal-
spurbahnen im Harz bekannt wurde, ka-
men diese Bahnlinien in die Schlagzeilen.
Die Realisierungeines derartigenKonzepts
hätte praktisch das Ende des regulären
Dampfbetriebs sowie eine Beschränkung
des Netzes auf den Streckenabschnitt
Wernigerode - Brocken bedeutet.
Proteste - nicht nur von Eisenbahnfreun-
den - aus dem In- und Ausland führten zu
politischen Entscheidungenin den Gemein-
den und Landkreisen sowie den Bundes-
ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen für
den Erhalt des gesamten Schmalspur-
netzes. Sachsen-Anhalt stellte fast 20 Mil-
lionen Markfür die Reparaturdes Abschnitts
Schierke - Brocken als Fördermittel zur
Verfügung. Am 17. Juni 1991 erfolgte in
Schierke durch den Minister für Wirtschaft,
Technologie undVerkehr des Landes Sach-
sen-Anhalt, Dr. Horst Rehberger, der sym-
bolische erste Spatenstich.
Ein denkwürdiger Tag war der 15. Septem-
ber 1991. Der Ministerpräsidentvon Sach-
sen-Anhalt,Prof. Dr. Werner Münch, durch-
schnitt das weiße Band vor den ersten,
nach 30 Jahren wieder auf den Brocken
fahrenden Sonderreisezügen. Die Wieder-
aufnahme des Regelreisezugverkehrs auf
den Brocken folgte am 1. Juli 1992.
Inzwischen steht auch fest: Die Zukunft der
Schmalspurbahnen im Harz heißt Regio-
nalisierung. Bereits am 13. März 1991 war
auf Initiative des damaligen Wernigeroder
Oberkreisdirektors und heutigen Landrats
Dr. Michael Ermrich eine Gesellschaft bür-
gerlichen Rechts gegründet worden, aus
der am 19. November 1991 die Harzer
Schmalspurbahnen GmbH hervorging. Ziel
der Gesellschaft ist der Erhalt des gesam-
ten Schmalspurnetzes im Harz als Touri-
stenattraktion, technisches Denkmal und
Nahverkehrsmittel. Noch im Laufe des Jah-
res 1992 werden die Harzquer- und Brok-
kenbahn sowie die Selketalbahn von dieser
Gesellschaft übernommen.
Unser inzwischen schon in zweiter Auf-
lage gedrucktes Special will mit ausge-
sucht schönen Fotografienaus den letzten
zehn Jahren dem Leser den unvergleich-
lichen Reiz dieser Bahn und dieser Land-
schaft, wie sie sich bisher darbot, vermit-
teln und mit relativ wenigen zusätzlichen
Zeilen über die knapp einhundertjährige
Geschichte der Bahn informieren.
Die vorliegende Publikation soll die För-
dermaßnahmen all derer unterstützen, die
sich für die Weiterführung des Dampflok-
betriebs sowie den Erhalt des gesamten
Schmalspurnetzes im Harz engagieren.
Gleichzeitig soll der Hoffnung Ausdruck
verliehen werden, daß es der neugegrün-
deten Gesellschaft, an der sich die drei
Landkreise Wernigerode, Nordhausen und
Quedlinburg, 16 Anliegergemeinden so-
wie die Stadt Braunlage beteiligen, ge-
lingen möge, die herrlichen Schmalspur-
bahnen im Harz in eine sichere Zukunft
zu führen.
Jörg Bauer
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Bi/d2: Hier beginnt unsere Reise: Von Wernige-
rode fahren wir durch den Harz nach Nordhau-
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sen. Lok 99 0231 mit Öihauptfeuerunghat den
Bahnhof Wernigerodeverlassenund den ersten
Haltepunkt erreicht. Es ist Wernigerode-We-
sterntor mit einemherrlichgestaltetenEmp-
fangsgebäude.
Bild 5 (rechteSeite): Der elnzige Tunnel
der Harzquerbahn hegt arn Thurnkuhlenkopfun-
feitdes 8
70fs SteinerneRenne. Lok 99 723
brer gerade (Juli 7986).
urchfährl
Steinerne Renne
N~edersachswerfen
Selketalbahnan
Strecke(Halle -J
Nordhausen - Kassel. Auch dle Streckenfuh
der ehernal~genSudharzbahn wurdenlcht ver-
gessen.
hausen Anschluß an d~e
specia13/1991 . 4
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inleitung
Der Harz ist das nördlichste deutsche Mit-
telgebirge. Im geteilten Deutschland war er
auch ein geteiltes Gebirge. Seine höchste
Erhebung, der Brocken (1141 m), lag auf
DDR-Gebiet. Man kam in der Honecker-
Ära nach Schierke nur mit polizeilicher
Sondergenehmigung; der Brocken war
Sperrgebiet. Auf den Reise- und Verkehrs-
karten der DDR endete die Brockenbahn in
Schierke. Die zum Brocken weiterführende
Strecke war, um "dumme" Gedanken zu
unterbinden, gar nicht erst eingezeichnet.
In der Literatur dieser Zeit ist von "Versor-
gungsverkehr" die Rede, der auf dieser
Strecke stattfinde. Die Betonplatten zwi-
schen den Gleisen weisen darauf hin, daß
die Strecke als Straße genutzt wurde.
Die zerklüftete Gebirgswelt des Harzes mit
ihrem wechselhaften, rauhen Klima blieb
dem Eisenbahnbaulangeverschlossen.Die
Rübeland-Bahn der Halberstadt-Blanken-
burger Eisenbahn (HBE) war die einzige
Normalspurbahn,die-mit Zahnstange nach
Abt und Spitzkehre-als Stichlinieein Stück
in den Harz eindrang. Eine Normalspur-
bahn, die den Harz durchquert, gibt es bis
heute nicht. Alle Projektesind an der Topo-
graphie, am Geld oder an beidem zusam-
men gescheitert.
Allein die meterspurigangelegte Eisenbahn
von Nordhausen nach Wernigerode durch-
quert den Harz. Die Deutsche Reichsbahn
hat 1983 mit dem Wiederaufbau der Strek-
ke Straßberg - Stiege die Netze der ehe-
maligen Gernrode-HarzgeroderEisenbahn
(GHE) und der Nordhausen-Wernigeroder
Eisenbahn (NWE) wieder miteinander ver-
bunden. So durchzieht den Ostharz ein
einzigartiges,bis heute mit Dampflokomoti-
ven betriebenesStreckennetz, das in Gern-
rode, Nordhausen und Wernigerode An-
schluß an die Normalspur bietet.
Begleiten Sie uns auf einer Fahrt auf dem
letzten, planmäßig mit Dampflokomotiven
betriebenen meterspurigen Streckennetz
Deutschlands! Die Reihenfolge bei' den
Abbildungen in dieser Broschüre richtet
sich nach dem Streckenverlauf, um Ei-
senbahnfreunden, die die Strecke besu-
chen und fotografieren wollen, die Orien-
tierung zu erleichtern. Die Fahrt geht
von Wernigerode nach Nordhausen, von
.,
Nordhausen nach Hasselfelde, von
Gernrode nach Stiege und von Alexis-
bad nach Harzgerode. Auf der Strecken-
karte können Sie den Laufweg der Züge
nachvollziehen.
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l Der Bau der Harzquerbahn I I
Ehe man ernsthaft daran dachte, den Harz
-
per Eisenbahnzuerschließen,wareingroßer
eil des deutschen Fernbahnnetzes bereits
gebaut oder konzipiert. Ein sich Ende 1866
in Benneckenstein konstituierendes Bahn-
bau-Komitee plante eine Verbindung zwi-
schen Nordhausen und Wernigerode als
Bild 6 (oben): Nachanstrengender Bergfahrt
über 14km ist der Bahnhof Drei Annen Hohne
erreicht.Hier die 99 7244 vor dem P 14 405
bei der Einfahrt (Juli 1987).
Bild 7: Drei Jahre später, im Mai 1990, wurde
die 99 590 1als Nr. 1 mit dem Traditionszug
an fast dergleichen Stelleaufgenommen.Der
Bahnhof Drei Annen Hohne ist mit 540 m über
N.N. der höchste Punkt der Strecke Werni-
gerode - Nordhausen.
Bild 8 (rechte Seite): Durch herrlichen Baumbe-
stand führt die Trassezwischendem Bahnhof
Drei Annen Hohne und der nächsten Station,
Elend(Juli 1985).
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