Eisenbahn Journal - Sonderausgabe 1982_03 - Baureihe 23.pdf

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Biid2: DieCrailsheimer023 023 hat im Januar 1975 Crailsheim mit einem Personenzug nach Lauda verlassen und donnert nun die Stei-
gung nach Satteldorf hinauf.
Foto: L. Nawocki
Bild1(Titelbild): Auf der fanggestrecktenRampe zwischen dem Tullauer Tunnel und dem Bahnhof Hessentalwurden die Lokomotiven
der Reihe 023 meist bis an die Grenze ihrer Leistungsfehigkeit beansprucht. Im Januar 1973 war dort die 023 002 mit einem Nahver-
kehrszug unterwegs.
Foto: Obermayer
Bild 3: Erhalten geblieben ist die Lokomotive 23 029, die nachhrer Ausmusterung beim BW Crailsheim und nach einer grundlichen
~bemioyer b
Aufarbeitung als Denkmalvor dem Berufsschulzentrumder Stadt Aalen aufgestellt wurde.
~oto:
Bild 142 (Rücktltel): Der Bahnhof Lauda war schon mit Fahrleitungen Oberspannt, als an einem kühlen Morgen im Frlihjahr 1975 die
023 021 mit gewaltiger Dampfentwicklungausfuhr.
Foto: J. Nelkenbrecher
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Die Baureihe 23 (Sonderausgabe im Buchlayout)
Inhalt
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Einleitung
Vorwort
Die Vorgeschichte der Baureihe 23
Die Einheitslokomotive der Baureihe 23
Die Baureihe 23 der Deutschen Bundesbahn
Bemerkenswerte Abweichungen von der Konstruktion der Einheitslokomotiven
Varianten und Bauartänderungen
Betriebliche Bewährung
Die Baureihe 23l0 der Deutschen Reichsbahn
Der konstruktive Aufbau der Baureihe 2310
Versuchseinsatz der Baumusterlokomotiven 23 1001 und 23 1002
Vergleich der Neubaulokomotive 23 1001 mit der Einheitslokomotive 23 002
Betriebseinsatz der Baureihe 2310
Die Lieferliste
Die Hauptkenndaten
Autoren
Manfred Weisbrod
Satz
Fotosatz Geiß,
Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck
Horst Obermayer
Puchheim
nur mit Genehmigung der Redaktion
Bearbeitung.
Hermann Merker
Druck
Printed in ltaly by
Ausgabe Dezember 1982
Andreas Ritz
Euro Planning International
Layout.
Gerhard Gerstberger
Verona - Via Amanti, 12
Preise:
* 1:
DM 12,80 sfr 12,80 ÖS 95.-
Copyright
H Merker Verlag,
#-
hfl 15,50 bfr 290.- Lire 7000.-
Korrektur
U Bauer
Furstenfeldbruck
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Einleitung
Mit der preuß. P 8 stand der preußischen Staatsbahn eine
Schlepptenderlokomotive zur Verfügung, die nahezu allen
Anforderungen des Personenzugdienstes gerecht wurde. Mit
mehr als 3.000 Exemplaren ging diese Gattung mit der Achs-
folge 2' C als Baureihe 3810-40
in den Bestand der deut-
schen Reichsbahn über.
Bald nach Eingliederung der Maschinen reiften aber die er-
sten Pläne, diese Lokomotiven durch eine Neukonstruktion
zu ersetzen. Im Jahr 1940 erst kam es dann zur Entwicklung
einer Ersatzbauart. Die beiden Prototypen 23 001 und 23 002
mit der Achsanordnung 1' C 1' sollten eine neue Ära im Bau
von Personenzuglokomotiven einleiten. Eine beabsichtigte
Serienfertigung in großer Stückzahl wurde aber durch die
Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges vereitelt.
Erst nach der Beseitigung der schlimmsten Kriegsschäden
konnte ab 1949 wieder an eine Ersatzbeschaffung für die nun
doch schon sehr betagte preuß. P 8 gedacht werden. Im neu
konstituierten Lokomotivausschuß entschied man sich er-
neut für eine 1' C 1' Heißdampflokomotive. Bei der DB kam
es noch zur Beschaffung von 105 Maschinen der BR 23.
Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich ab Mitte der fünfziger
Jahre bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR, die 113
Maschinen der neuen BR 2310 in Dienst stellte.
Die vorliegende Sonderausgabe des Eisenbahn-Journals be-
leuchtet die Hintergründe, die zum Bau der 1' C 1' Maschi-
nen der BR 23 führten. Aufgrund authentischer Unterlagen
war es möglich, auch einen umfassenden Überblick über die
Bauausführung und den Betriebseinsatz zu geben. Diese
späten Einheitslokomotiven, als Ersatz für alte Länderbahn-
maschinen konzipiert, wurden dann aber sehr bald von den
moderneren und wirtschaftlicheren Diesel- und Elektrotrieb-
fahrzeugen verdrängt.
Das uns zur Nachkriegs-Baureihe 23 zur Verfügung stehende
Bildmaterial war sehr beeindruckend, sowohl bezüglich der
Anzahl als auch der Qualität. Gerade zur Zeit, als die letzten
Lokomotiven der BR 23 ihren Dienst taten, erlebte die Eisen-
bahnfotografie - insbesondere in Farbe - einen bemer-
kenswerten Aufschwung. Wir haben uns deshalb trotz we-
sentlich höherer Kosten entschlossen, den Farbteil dieser
Ausgabe wesentlich zu vergrößern. Zum Vergleich: Unsere
Sonderausgabe über die BR 58 hatte nur etwa einen halb so
großen Farbbildanteil. Zwangsläufig mußte deshalb der Um-
fang dieser Ausgabe im Buchlayout auf 100 Seiten vergrö-
ßert werden.
Eine so umfangreiche und mit über 70 Farbildern
versehene Sonderausgabe können wir verständlicherweise
nicht zum ursprünglich vorgesehenen Preis von DM 10,80
anbieten.
Die hier gezeigte Vielzahl guter und zum Teil einmaliger
Eisenbahnabbildungen bieten unseres Erachtens kaum
sogenannte 'Prachtbände'. Sicher ist lhnen diese
Sonderausgabe über die Baureihe 23, die mit einem
besonders großzügigen Farbteil ausgestattet wurde, den
um DM 2, -- höheren Verkaufspreis von DM 12,80 wert.
Da die BR 23 am Ende ihrer Laufbahn hauptsächlich im
suddeutschen Raum eingesetzt war, überwiegen
Abbildungen aus diesem Teil Deutschlands, wobei die
übrigen Einsatzgebiete allerdings auch nicht zu kurz
kommen. Die Bildfolge unterliegt keiner Chronologie,
sondern wurde nach qualitativen Gesichtspunkten
festgelegt. Wir wünschen lhnen angenehme und
informative Stunden bei der Lektüre dieses Sonder-
Journals.
Vorwort
Unter der Baureihenbezeichnung 23 waren bei der Deutschen
Reichsbahn-Gesellschaft, der Deutschen Bundesbahn und der
Deutschen Reichsbahn Personalzuglokomotiven der Achsfol-
ge 1'C 1' eingeordnet. Brachte es die DRG nur bis zu den bei-
den Baumusterlokomotiven 23 001 und 23 002, so beschaffte
die DB 105 Lokomotiven (23 001-23 105), und bei der DR ent-
standen 113 Maschinen (23 1001-23 1113) dieser Achsfolge.
Die Achsanordnung 1'C 1' hat bei Schlepptenderlokomotiven
in der deutschen Eisenbahngeschichte keine Tradition. Die
dreifach gekuppelte Personenzug-Schlepptenderlokomotive
besaß in Deutschland traditionsgemäß die Achsfolge 2'C. Da-
zu zählten die pr. P 8 mit mehr als 3.000 gebauten Exemplaren
Ihr H. Merker-Verlag
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Bild 4: Die 23 077 war die erste von vier Maschinen der Baureihe 23, die die Maschinenfabrik Esslingen im Jahr 1957 mit den Fabriknummern 5205-5208 an die DB
lieferte.
Foto: Werkfoto Maschinenfabrik Esslingen,Sammlung Dr. Scheingraber
1905 bauten Österreich und Italien 1'C 1'-Maschinen, später
folgten die UDSSR und die CSSR. 1906 standen in der Donau-
monarchie bereits mehr als 500 Lokomotiven der Achsfolge
1'C 1' irn Dienst, sowohl mit 1.820 mm Kuppelraddurchmesser
als Schnellzuglokomotiven als auch mit 1.614 mm Kuppelrad-
durchmesser für den Personenzugdienst. Eine der hervorra-
genden Vertreterinnen der 1'C 1'-Achsfolge war die Baureihe
10 mit einem enorm leistungsfähigen Kessel. Die Lokomotiven
dieser Baureihe haben (mit ihren 1926 eingebauten Ersatzkes-
seln) teilweise bis 1954 im Dienst gestanden. Die hohen
Kessel- und Zylinderleistungen bei geringem Dienstgewicht
(Lok + Tender + 213 Vorräte = 105,05 t) sind weder von der
(Baureihe 3810-40), die sä. XI1 H 2 (Baureihe 382-3), die bay.
P 315 (Baureihe 380), die bay. P 315 H (Baureihe 3a4) und die
bad. IVe2-6 (Baureihe 3870). Diesen nahezu 4.000 Personen-
zuglokomotiven der Achsfolge 2'C standen nur acht Reisezug-
lokomotiven der Achsfolge 1'C 1' gegenüber: fünf bad. IVg,
Vierzylinder-Verbund-Lokomotiven der Maschinenbau-Geseli-
schaft Karlsruhe, und die drei old. S 10, Zweizylinder-Heiß-
dampf-Lokomotiven von der Hanomag nach einem Entwurf
von Metzeltin. Die bad. IVg kam nicht mehr zur DRG, die old.
S 10 ist als Baureihe 160 eingenummert worden.
Hingegen führten andere europäische Bahnverwaltungen die
Achsanordnung 1'C 1' sehr früh und mit guten Erfolgen ein.
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