Eisenbahn Journal - Sonderausgabe 1983_01 - Baureihe 043.pdf

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Bild 2: Dieses Bild im Stile eines alten ~eisterszeigt einen der zahlreichen Erzzügeim Emsland, aufgenommen an einem kalten Morgen im Februar
des Jahres 1975.
Foto:
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iiteibild: Die 4000-t-Erzzüge von Emden in das Ruhrgebiet, die bis Rheine meist von zwei Lokomotiven der Baureihe 043 geführt wurden, waren
besonders gut im Einschnitt von Lathen zu fotografieren.
Foto: Ndkerhbmcher
Bild 3: Im September 1973 waren noch 24 Lokomotiven der Reihe 043 im Einsatzbestand der DB. Alle Fahrzeuge waren zu diesem Zeitpunkt im
Bw Rheine beheimatet.
Foto: Nrmocki
üiiä 88: (RücktM): Dampfbetrieb am 27. April 1974 im Bw Emden, das nun auch über Lokomotiven der Baureihe 043 verfügte. Die abgebildete
043 681 zählte jedoch zum Bestand des Bw Rheine.
Foto:
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Die Baureihe 043 (Sonderausgabe irn Buchlayout)
Inhalt
Vorwort
4
Die Vorgeschichte der Baureihe 44
5
Die Serienlokomotiven der Baureihe 44
12
Die Einheitstender der Baureihe 2'2' T 34
19
Die Lokomotiven der Baureihe 44 in der Zeit nach 1945
26
Die Ölzusatzfeuerung bei der Baureihe 44
28
Die Ölhauptfeuerung für Lokomotiven der Baureihe 44
32
Die ölgefeuerten Lokomotiven der Baureihe 44
38
. .
f
Der Einsatz der Lokomotiven bei den verschiedenen Betriebswerken -
45
1
Impressum
Autor:
Horst J. Obermayer
Satz: Johannes Illig, Göppingen Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck
Produktion: Euro Planning International nur mit Genehmigung der Redaktion.
Bearbeitung Siegfried Fischer,
VeronaIPrinted in ltaly
Ausgabe: MärzIApril 1983
und Layout: Stuttgart
Copyright
Preise:
10,80 öS 80, -
H. Merker Verlag
1983 by:
DM 10,80 sfr
hfl 13,50 bfr 240, -
Fürstenfeldbruck
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Bild 4: Die Lokomotive 043 321 hatte erst im November 1973 eine Ölfeuerung erhalten. Nach einem kurzen Einsatz beim Bw (
I kam die
Maschine zum Bw Rheine und wurde dort am 27. Oktober 1977 ausgemustert.
Foto: Obermayer
Vorwort
Am 26. Oktober 1977 ging in der Bundesrepublik
Deutschland das Zeitalter der Dampflokomotiven zu Ende.
Nachmittags gegen 16.00 Uhr kehrte die Maschine mit der
Betriebsnummer 043 903 von ihrem letzten Einsatz in ihr
Heimatbetriebswerk Emden zurück. Seit jenem Tag orien-
tiert sich der Wert einer Dampflokomotive nur noch am
Schrottpreis.
Einer Maschine der Reihe 043 war es vorbehalten, eine
Ära zu beenden, die am 7. Dezember 1835 mit der Fahrt
der ersten deutschen Eisenbahn zwischen Nürnberg und
Fürth begonnen hatte. Nun aber, rund 142 Jahre nach die-
sem historischen Datum, erlosch das Feuer, die Energie
des noch vorhandenen Heißdampfes blieb ungenutzt.
Dem bereits in den fünfziger Jahren eingeleiteten Struk-
turwandel in der Zugförderung bei der Deutschen Bun-
desbahn waren jetzt auch die wirtschaftlichsten und lei-
stungsfähigsten Dampflokomotiven zum Opfer gefallen.
Nur knapp zehn Jahre waren die ölgefeuerten Maschinen
mit der Baureihenbezeichnung 043 in den Bestandslisten
der DB enthalten. Der neue Nummernplan der Deutschen
Bundesbahn, der am 1. Januar 1968 in Kraft trat, verlangte
eine Umzeichnung der mit einer Ölhauptfeuerung ausge-
rüsteten Fahrzeuge. Bis zum lnkrafttreten des computer-
gerechten Bezeichnungssystems fuhren die schweren
Dreizylinder-Güterzuglokomotiven als Baureihe 44 Öl.
Die Fahrzeuge entstammen also alle der großen Serie von
Einheitslokomotiven, die von der früheren Deutschen
Reichsbahn als Baureihe 44 für den Güterzugdienst im
Hügelland beschafft wurden.
In den letzten Jahren des Dampfbetriebes bei der Deut-
schen Bundesbahn, konzentrierte sich der Einsatz der ÖI-
gefeuerten Maschinen auf die Emslandstrecke zwischen
Emden und Rheine in Westfalen. Eisenbahnfreunde aus
vielen Ländern Europas reisten an, um diese Giganten der
Schiene noch im Betrieb zu erleben, vor allem in Doppel-
bespannung vor den schweren Ganzzügen.
An diese Zeit, aber auch an die Entstehung der Reihe 44
und an ihre Wandlung zur Baureihe 043, soll diese Son-
derausgabe erinnern. Eine Fülle ausgesuchter schwarz-
weißer und farbiger Abbildungen zeigt die Lokomotiven in
den Bereichen ihrer verschiedenen Standorte. Enthalten
sind auch Auszüge aus den Betriebsbüchern der Maschi-
nen 043 606 und 043 315, außerdem die Vorstellung eini-
ger Denkmals- und Museumslokomotiven.
Horst J. Obermayer
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Bild 5: Vorserienlokomotive 44 004, Fabrik-Nr. 8 529 der Berliner Maschinenbau AG, BMAG, Baujahr 1926. Die ersten 10 Lokomotiven hatten noch
eine höhere Kessellage und höhere Dome.
Foto: Slg. Dr. Scheingraber
Die Vorgeschichte der Baureihe 44
schuß anregte, zunächst noch eine Auswahl bewährter
Länderbauarten weiterzubauen. Bereits während der
zweiten Sitzung im September 1921 ging man dann aber
schon daran, die Grundlagen für eine Typisierung zu erar-
beiten und zu beschließen.
Unter der Federführung von August Meister - dem Chef-
konstrukteur der Borsig-Lokomotivwerke GmbH in Hen-
nigsdorf bei Berlin - entstanden die ersten Entwürfe, die
allerdings noch als Weiterentwicklung preußischer Bauar-
ten zu betrachten waren. An der Projektbearbeitung, die in
der dritten Sitzung im Mai 1922 in Hildesheim beraten
wurde, war auch die Firma Henschel & Sohn GmbH in
Kassel beteiligt. In der vierten Beratung -vom 27. bis 29.
September in Chemnitz - konnte dann bereits die zweite
Entwurfsreihe der beiden Firmen erörtert werden. Inzwi-
schen hatte auch die Münchener Firma Maffei verschiede-
ne Entwürfe eingereicht. Die Anzahl der empfohlenen Lo-
komotivtypen war nun schon wieder beträchtlich ange-
wachsen. Neben mehreren Bauarten mit Zwei- und Drei-
zylinder-Triebwerken sollten auch Fahrzeuge mit Vierzy-
lindecverbund- riebw werk beschafft werden.
Bereits das in Chemnitz verabschiedete Typenprogramm
sah den Bau von 14 neuen Lokomotivgattungen vor. Darin
war auch eine 1'E-Güterzuglokomotive für den schweren
Dienst enthalten, die schneller und leistungsfähiger sein
sollte als die in großer Zahl vorhandenen Maschinen der
preußischen Gattungen G 10 und G 12.
Nachdem für die neue Bauart zunächst drei Triebwerksva-
Bis zum Zusammenschluß der früheren Ländereisenbah-
nen zur Deutschen Reichsbahn am 1. April 1920 - geneh-
migt durch den Staatsvertrag vom 30. April 1920 - oblag
die Fahrzeugbeschaffung den einzelnen Länderbahnver-
waltungen. Dementsprechend groß und vielfältig war die
Anzahl der vorhandenen Lokomotivgattungen. Am Ende
des Jahres 1920 belief sich der Bestand an Triebfahrzeu-
gen auf insgesamt 31 538 Lokomotiven und Triebwagen
für die Regelspur und auf 314 Lokomotiven für Schmal-
spurbahnen. Davon waren zu diesem Zeitpunkt aber le-
diglich rund 17000 Fahrzeuge einsatzfähig. Hier zeigten
sich einerseits die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges
und seiner Folgen, andererseits aber auch die Schwierig-
keiten bei der Instandhaltung von mehr als 250 verschie-
denen Lokomotivbauarten.
Nach der Gründung der Deutschen Reichsbahn ging man
deshalb sehr rasch an die dringend erforderliche Typen-
bereinigung. Im neuen Reichsverkehrsministerium wurde
außerdem beschlossen, die Entwicklung neuer Lokomoti-
ven nur noch nach einheitlichen Baugrundsätzen zu be-
treiben.
Anläßlich einer Besprechung bei Reichsverkehrsminister
Wilhelm Groener, einigte man sich am 28. Januar 1921
darauf, einen „Engeren Ausschuß zur Vereinheitlichung
von Lokomotiven" zu gründen, der dann am 18. Mai 1921
zu seiner ersten Sitzung in Oldenburg zusammentrat. Ent-
würfe neuer Lokomotivbaureihen und ein Konzept für ei-
nen Typenplan lagen noch nicht vor, weshalb der Aus-
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