miba 2006-12.pdf

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12
06
Dezember 2006
B 8784 58. Jahrgang
Deutschland
6,50
7,30 Schweiz sFr 12,80
Italien, Frankreich, Spanien
8,50
7,50
Schweden skr 90,– Norwegen NOK 84,–
8,50 BeNeLux
www. miba .de
DT-Control
geprüft:
Info-
programm
MÄRKLIN-TOPNEUHEIT IN H0
Klassischer
KLEINE ZEILE
Große Zeile
DIGITALTECHNIK
V-Lok mit Sound
MODELLBAHN ZUM BESICHTIGEN
Altburg anno 1965
Österreich
Portugal (cont)
Klassischer
Kessel
Kessel
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ZUR SACHE
nehmsten Pflichten des Chefredak-
teurs. Die gute Tradition gebietet es,
den Text höchstselbst zu verfassen,
sodass die Betonung durchaus auf
„Pflicht“ liegen muss. Andererseits ist
damit ein Forum gegeben, das Raum
bietet für Meinungsäußerungen rund
ums Heftthema. Werden darüber hinaus
Fakten genannt, müssen diese natür-
lich den Tatsachen entsprechen.
Eine selbstverständliche Anforde-
rung, die allerdings an dieser Stelle vor
vier Wochen angesichts
einer überbordenden
Gerüchteküche zugege-
benermaßen nicht in al-
len Punkten erfüllt wor-
den ist. So hatte es im
Editorial zur Situation
der Firma Ernst Paul
Lehmann Patentwerk ge-
heißen, dass die ameri-
kanische Tochter LGBoA
ohne Wissen der Banken bereits im
April 2006 veräußert worden sei. Rich-
tig ist vielmehr, dass eine Neupositio-
nierung der LGBoA schon lange zuvor
in den – den Banken bekannten – Pla-
nungen von EPL vorgesehen war.
Ebenfalls stimmte nicht, dass die
Sparkasse Nürnberg ihren Teil der For-
derungen verkaufte und so zum Auslö-
ser der aktuellen Situation geworden
sein soll. Gerade die Sparkasse Nürn-
berg trägt derzeit maßgeblich dazu bei,
den Geschäftsbetrieb von EPL zu si-
chern. Womit sich auch die Anmer-
kung, dass die Sparkasse übliche Ab-
schläge von weit mehr als der Hälfte
des normalen Wertes auf ihre Forde-
rungen akzeptiert hätte, erledigt hat,
denn gerade die Sparkasse Nürnberg
stellte in der Vergangenheit und stellt
jetzt in der vorläufigen Insolvenz einen
maßgeblichen Anteil des benötigten Fi-
nanzrahmens sicher.
Missverständlich war zudem die For-
mulierung, dass die Deutsche Bank in
Frankfurt EPLs größter Kreditgeber
war. Zwar ist die genannte Bank zwei-
felsohne ein sehr großes Kreditinstitut,
doch hält die Deutsche Bank Nürnberg
von allen beteiligte Banken das kleinste
Engagement. Auch befinden sich die für
EPL zuständigen Ansprechpartner der
Deutschen Bank in Nürnberg bzw.
München, sodass von einer Fernsteue-
rung aus Frankfurt keine Rede sein
kann.
Zu flapsig war außerdem die Bemer-
kung, dass sich EPL die eigenen Heu-
Nach VT 98 und VT 08,5 ist
01 147 ein weiteres Modell
aus der Epoche-III-Riege der
diesjährigen Märklin-Neuhei-
ten. Unseren Test der Altbau-
kessel-Maschine finden Sie auf
Seite 20.
Meldungen
und Meinungen
Zur Bilderleiste unten: Wie
man einen Digitaldecoder
einschließlich Sound in die
Roco-V-100 einbaut, zeigt
Jürgen Lenzen auf Seite 26.
Und die sehenswerte Anlage
des Modelleisenbahnclubs
Flensburg porträtiert Martin
Knaden ab Seite 8.
Fotos: MK (2), Jürgen Lenzen
schrecken gern selbst aussuchte, denn
selbstverständlich wird die Auswahl
der Investoren in Zusammenarbeit mit
dem unabhängigen vorläufigen Insol-
venzverwalter und dem Amtsgericht
Nürnberg erfolgen.
Und schließlich stellte sich als zu
hoch gegriffen heraus, dass einst 60 %
des Umsatzes mit der amerikanischen
Kundschaft erwirtschaftet wurden.
Hierzu teilte EPL mit, dass ein USA-
Umsatzanteil in der genannten Größe-
nordnung nie erreicht wurde.
Bei Redaktionsschluss dieser Ausga-
be dauerte das vorläufige Insolvenz-
verfahren noch an. Auch die Auswahl
eines Investors ist weiterhin in der
Schwebe. Wir werden, sobald ein Er-
gebnis spruchreif ist, auf das Thema
LGB-Insolvenz zurückkommen. Ange-
sichts der ernsthaften Bemühungen al-
ler Beteiligten ist in jedem Fall die Hoff-
nung begründet, dass die Arbeitsplät-
ze am Standort Nürnberg erhalten
bleiben, meint
Ihr Martin Knaden
MIBA-Miniaturbahnen 12/2006
3
RUBRIK
S o ein Editorial zählt zu den vor-
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Fünf Varianten der bekannten österreichischen Schmal-
spurlok Uh lieferte Liliput kürzlich aus. Gerhard Peter
hat das H0e-Modell im MIBA-Test „auf Herz und Nieren“ geprüft
und macht auch gleich einen passenden Anlagenvorschlag.
Foto: gp
Originale Stellwerks- und Sicherungstechnik bringt in
Neuhausen im Erzgebirge die Modellbahn zum Fahren.
Das „Betriebsfeld“ stammt von der DR. Foto: Robert Niemeyer
4
MIBA-Miniaturbahnen 12/2006
56
30
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RUBRIK
Die sehenswerte H0-
Anlage des ESV Knittel-
feld stellt Ingo Menzinger vor.
Im Jahre 2002 startete ein
Umbauprojekt, das jetzt als
abgeschlossen gelten darf.
Mittlerweile beträgt die Gleis-
länge ca. 600 m. Modernisiert
wurde auch die gesamte Steue-
rungstechnik.
Foto: Manfred Peter
MODELLBAHN-ANLAGE
H0-Anlage des MEC Flensburg e.V.:
Ort: Mittelgebirge,
Zeit: 1965, Bahn: DB
8
Modellbahntradition im Erzgebirge:
Betriebsfeld mit Vorbildtechnik 30
Epochenübergreifender Verkehr:
Miba-Club „Stellwerk“ (Teil 2)
36
H0-Anlage des ESV Knittelfeld:
Ganz nah am Original
64
VORBILD
Die klassische DB-01
16
MIBA-TEST
Klassischer Kessel
20
Uh in H0
56
MENSCHEN + MODELLE
Um den Endbahnhof
Loitz geht es in der 16.
Folge unserer Kopfbahnhofs-
serie. Matthias Fröhlich hat die
überschaubare Kleinbahnstation
im H0-Maßstab gebaut.
Foto: Matthias Fröhlich
Europa im Modell (25 Jahre Fremo) 24
DIGITAL-TECHNIK
Sound inside V 100
26
ELEKTROTECHNIK
Weichenstraßenschalter
34
VORBILD + MODELL
Klein lohnt sich (1) 40
Die „28er“ der Gruppe 29 (Roco) 50
BRANCHE INTERN
60 Jahre Faller
49
Museum + Mega-Store
72
MODELLBAHN-PRAXIS
Eins auf die Deckel!
54
Züge im Kabelkanal
76
ANLAGEN-PLANUNG
Das Wälderbähnle
58
FAHRZEUGBAU
Es werde Licht …
74
NEUHEIT
Sonneberger G-Tier
(Piko-Taurus in G)
78
RUBRIKEN
Zur Sache 3
Leserbriefe 7
Bücher/Video 80
Veranstaltungen · Kurzmeldungen 82
Neuheiten
86
Kleinanzeigen
102
Impressum · Vorschau
114
MIBA-Miniaturbahnen 12/2006
5
INHALT
64
40
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LESERBRIEFE
MIBA 8/2006, Neuheiten
hat zudem den Vorteil, dass die Innen-
beleuchtung nicht ständig brennt, also
zu- und abschaltbar ist.
Klaus-Dieter Keil, Bergisch Gladbach
tischer Hilfe „pflegen“ kann. Man kann
nur hoffen und wünschen, dass solche
Firmen alle Krisen überleben, damit es
immer lohnenswerte Alternativen zu
den sogenannten Marktführern gibt.
Michael Drewitz (E-Mail)
Geografisch korrekt
In der Ausgabe August 2006 wurde in
der Rubrik „Neuheiten“ die Reihe Uh
von Liliput vorgestellt. Die richtige Be-
zeichnung ist allerdings Bregenzerwald-
Bahn (auch Wälderbähnle genannt),
und nicht Bregenzer Waldbahn!
Ralf Peter (E-Mail)
Zum Thema Kulanz
Service am Kunden
Vielen Dank!
An dieser Stelle muss ich ein Lob an ei-
nen Hersteller loswerden. Es ist die
Firma Gützold. Ich hatte vor ein paar
Jahren ein Gützold-Modell einer DR-V
60 gekauft und mangels einer Modell-
bahnanlage erstmal in der Vitrine „ein-
gelagert“. Nachdem ich jetzt eine An-
lage habe, konnte ich die Lok in Betrieb
nehmen. Dabei stellte ich fest, dass das
Getriebe beschädigt war. Ich stellte ei-
nen Kulanzantrag und bekam trotz
schon lange abgelaufener Garantie in-
nerhalb einer Woche kostenlos eine Er-
satzachse zugeschickt. Das nenne ich
Service am Kunden! Dieses Entgegen-
kommen der Firma Gützold trägt wie-
der dazu bei, dass das mit Sicherheit
nicht das letzte Modell war, das ich von
diesem Hersteller kaufen werde. Man
sieht daran, wie ein kleineres mittel-
ständisches Unternehmen seine Kun-
den mit gutem Service und unbürokra-
Eine 1992 gekaufte Lokomotive heute
noch auf Kulanz instandgesetzt zu er-
halten, bedarf besonderer Hervorhe-
bung. Mir so geschehen durch das Haus
Fleischmann! Zwar handelte es sich um
einen unüblichen Vorgang, den ich hier
nicht breit darstellen kann. Aber des-
sen ungeachtet will ich sagen: Bei an-
deren Modellbahnfirmen kann man
den Eindruck gewinnen, dass mit Er-
satzteilen und allenfalls notwendiger
Reparatur das Betriebsergebnis von Rot
nach Schwarz gedreht werden soll.
Deshalb: Fleischmann sei vielmals ge-
dankt.
Martin Hopf, Vellberg
MIBA 8/2006, Test ETA 176 Kato
Innenbeleuchtung zu heiß
Auf einen Punkt geht der MIBA-Test des
Kato-ETA 176 nicht ein. Die Innenbe-
leuchtung ist direkt an die Stromab-
nahme des Gleises angeschlossen. Im
Digitalbetrieb erhöht sich die abge-
nommene Spannung gegenüber analo-
gem Gleichstrombetrieb um einige Volt.
Durch die höhere Stromzufuhr wird in
der Mitte des Triebwagens die Platine
zu heiß. Ein Plastikteil schmilzt. Län-
gerfristig kann die Wärmeerzeugung
zur Verformung des Daches führen. Ab-
hilfe: Die Verkabelung der Innenbe-
leuchtung an den Decoder legen. Das
Leserbriefe geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Wir
behalten uns das Recht zu sinnwahren-
der Kürzung vor.
Rudolf „Loisl“ Merz. Foto: Maria Patané
Loisl hat uns ein Werk hinterlassen,
welches nun von einem Moment auf
den andern als abgeschlossen be-
zeichnet werden muss. Beim Be-
trachten und Lesen sind wir nun
plötzlich alleine. Wir müssen aus-
kommen ohne seine begeisternden
Schilderungen, auf welche Weise sich
seine Erinnerungen, sein Wissen so-
wie eine schier unerschöpfliche Fan-
tasie zusammenfügten, um sich auf
dem Papier zu äußerst lebendigen
Momentaufnahmen zu verdichten.
Die allermeisten dieser Illustratio-
nen berichten aus der Eisenbahnwelt.
Vordergründig jedenfalls. Denn beim
Verweilen vor seinen Schaubildern
machen sich Zweifel breit. Ist wirklich
die Bahn aus Eisen das Zentrale sei-
ner Darstellungen? Ist es nicht eher
eine Bahn, welche von Menschen für
Menschen geschaffen wurde?
Auffällig auch, wie häufig in seinen
Begleittexten der Passus „aus der
Sicht des Preisermännchens“ vor-
kommt. Doch gerade diese perma-
nente Aufforderung „ins Preiserlein
hineinzuschlüpfen“ deutet auf seine
wesentliche Botschaft hin: Den Sicht-
winkel zu verändern, Dinge von ver-
schiedenen Seiten zu betrachten, die
Umgebung aus der Sicht anderer
wahrzunehmen. Dies war Loisls Art,
Probleme anzugehen. Sowohl als da-
maliger Direktor seiner Speditions-
unternehmung wie auch als Anlagen-
planer. Als Mensch eben. Nun fordert
und fördert gerade dieses „Sich-in-
andere-Hineindenken“ die Fantasie.
Und für deren Einsatz zu werben,
dies war ein weiteres seiner großen
Anliegen.
Im lateinischen Wortsinn erleuch-
ten und erklären seine Illustrationen
das zu Sagende. Wichtiges wird über-
höht, verstärkt, Nebensächliches
macht sich klein oder wird gar weg-
gelassen. So erlangten seine Bilder
ihre hohe Aussagekraft. Nun sind wir
die Zurückbleibenden auf dem Bahn-
steig. Ruedi, wir vermissen Dich.
Doch noch stärker soll unsere Dank-
barkeit sein, für das, was Du uns hin-
terlassen hast.
Die letzte Reise
Am 20. Oktober 2006 ist Rudolf L.
Merz, unzähligen (Modell-)Eisen-
bahnfreunden besser bekannt als
„Loisl“, nach kurzem Unwohlsein im
Alter von 73 Jahren für immer ein-
geschlafen. Einfach so den Zug be-
stiegen zu seiner letzten Reise.
Bruno Kalberer
MIBA-Miniaturbahnen 12/2006
7
RUBRIK
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin