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328-329
SOFT & HARD
TECHNIK
Software macht’s möglich
Alles eine Frage der Distanz
Für den Funkamateur ist natürlich interes-
sant, welche Distanz er überbrücken
möchte oder schon überbrückt hat.
Gleichgültig, ob man den „langen“ oder
„kurzen“ Weg wählt, es wird immer die
Großkreisdistanz berechnet.
Die Richtung zur Gegenstation ist dann
wichtig, wenn man eine drehbare Anten-
ne hat oder aus mehreren Antennen die
Richtungsoptimale auswählen kann.
Die Ortvorgabe lässt sich auch über das
Programm vornehmen, hierfür steht ei-
ne Liste (ortsvorg.txt) von über 1600
Städten mit deren genauer Position zur
Verfügung.
Die Auswertung nach Feldstärke oder
Pegel bezieht sich immer auf den vorge-
gebenen Ort zur aktuellen Zeit und Fre-
quenz. Um den Pegelwert anschaulich
zu illustrieren, ist eine S-Meter-Skala auf
dem Bildschirm dargestellt.
Besonders möchte ich an dieser Stelle,
zum Verständnis und auch zur richtigen
Interpretation der Darstellungen, auf die
Literatur hinweisen, die unter [1] erhältlich
ist.
Funkwetter selbst vorhersagen
Vorschläge zum Programm
sind willkommen
Die Nutzung eines noch so notwendigen
Programms wird meist bewertet durch
gute Bedienbarkeit und eine übersichtli-
che Darstellung.
Weitere Anregungen und Vorschläge sind
daher stets willkommen. Auf einen Brief
mit einer kurzen Beschreibung des Wun-
sches oder Anregungen würde ich mich
freuen.
Dank den beiden „Beta-Testern“, Dipl.-
Ing. Hans Ulrich Hilgenfeld, DJ3AR, und
Dipl.-Ing. Jan Köllmann, DL5MFW, für
die Hinweise und Ratschläge zur Erstel-
lung des Programms.
Dipl.-Ing. Uwe Runte, DJ4FQ
Autor
Dipl.-Ing. Uwe Runte,
DJ4FQ
Jahrgang 1938, geboren in
Wilhelmshaven
Dipl.-Ing. der Elektrotech-
nik, Fachrichtung Nach-
richtentechnik, jetzt als
Beamter im Ruhestand
Amateurfunkgenehmigung seit 1956
Spezialgebiete: Modulations-/Demodulations-
techniken, Wellenausbreitung im Bereich der
Kurzwelle
Bis 2002 zweiter OVV im OV Waldkirch, A32,
und EMVU-Beauftragter
Bevorzugte Betriebsarten: SSTV und PSK31
Seit Jahren versuchen Wissenschaftler, die Prognosen
der Ausbreitungsbedingungen der Kurzwelle als Funktion
des Zustandes der Ionosphäre zu berechnen und in
Diagrammen verständlich darzustellen. Mit modernen
Rechnern können auch selbst Vorhersagen erstellt werden.
Literatur und Bezugsquellen
Bild2:
Die ortsbezogene
Vorhersage beschreibt
die Ausbreitungs-
bedingungen zwischen
zwei Punkten
binnen 24h
Bild1:
Weltweite
Ausbreitungsvorhersage,
die alle 3min
aktualisiert wird
Moderne Computer können die Aufgabe
der Funkwetterprognose schnell und ein-
fach erfüllen, sodass nach der Eingabe not-
wendiger Stationsdaten die gewünschte
Prognose in wenigen Sekunden darge-
und der angegebenen Uhrzeit (UTC) welt-
weit. Eine Korrektur erfolgt alle 3min, ei-
ne erneute Aktualisierung des Programms
ist deshalb nicht notwendig. Die Möglich-
keit zur Einblendung der Grayline
(Tag/Nachtgrenze) steht dem Nutzer of-
fen. Beim Anklicken der linken Maustaste
kann, wenn der Cursor sich auf der Welt-
karte befindet, eine neue Zielposition ein-
gegeben werden. Die aktuellen Werte un-
ter dem Cursor (Position u. Feldstärke)
sind vom Programm extra anzeigbar.
•Orts-Funkprognose
Wird die Anzeige nach Bild2 gewählt,
stellt die Software eine Prognose zwi-
schen den vorgegebenen Orten (A u. B)
über 24h dar. Diese Einstellung sollte im-
[1] DARC Verlag GmbH, Lindenallee 6,
34225 Baunatal, Tel. (0561) 9498873,
Fax (0561) 9498855,
www.darcverlag.de, verlag@darcverlag.de
[2] Deutschland-Rundspruch im Internet:
www.darc.de/rundspruch
Dipl.-Ing. Uwe Runte, DJ4FQ
Limmatstr. 12
81476 München
dj4fq@darc.de
KW-Leistungsindikator
für den FT-817
Während des Portabelbetriebs mit dem
FT-817 besteht keine Kontrolle, ob das
Gerät tatsächlich mit voller Leistung
sendet.
Tipps & Tricks
immer reproduzierbar diese Einstreu-
ung erzwingen.
Mein Vorschlag: Für derartige HF-ge-
plagte Bausätze nur Tantal-Kondensato-
ren verwenden. Vielleicht hilft dieser
Beitrag auch, den Mikrofon-Kompres-
sor auf einfache Art einstrahlfester zu
machen. Peter Woerle, DH4MPW
[1] Funkamateur 11/02, S. 1099: HF kommt von
„hinten“; K. Theurich, DGØZB
mer gewählt werden, wenn man ein
QSO mit einem gewünschten Land oder
Kontinent aufnehmen möchte. Auf dem
Bildschirm kann man zu jeder Zeit und
Frequenz die Feldstärke (Pegel) direkt ab-
lesen und für eine optimale Verbindung
nutzen. Diese Daten kann man auch für
gespeicherte Frequenzen ausdrucken.
Tantal statt Elkos -
FT-817-Dynamik-
kompressor entstört
Von vielen Nutzern eines FT-817 hörte
ich von EMV-Problemen mit dem Dy-
namikkompressor, sowohl des im Mi-
krofon nachgerüsteten als auch des ex-
ternen [1]. Diese Probleme mit dem ex-
ternen Gerät habe ich auch, und zwar
nur, wenn direkt am FT-817 eine
Drahtantenne ohne Zwischenkabel an-
geschlossen ist, z.B. über einen Mono-
band- oder Multiband-Fuchskreis. Da-
bei sind #/4-Antennen besonders kri-
tisch, weil viel Strom an der Einkoppe-
lungsstelle fließt.
Einiges habe ich versucht, mit Schnapp-
kernen vor und nach dem Dynamik-
kompressor und Mantelwellensperren
am Fuchskreis, jedoch ohne durch-
schlagenden Erfolg. Die HF koppelt
über das Mikrofonkabel ein und verur-
sacht die o.g. Störungen.
Nun ist bekannt, dass normale Elkos
Leckströme haben und auch über deren
Induktivität sich manchmal RF einkop-
peln kann. Deshalb habe ich die drei El-
kos C9/C6/C4 gegen Tantalkondensato-
ren getauscht und festgestellt, dass die
Einkoppelung verschwunden war.
Man konnte nur noch mit „Gewalt“ –
Antennendraht direkt über das Gehäuse
des Dynamikkompressors – und nicht
Anklicken und Wider-
standswert ablesen
Nicht jeder kennt die Bedeutung der
Widerstands-Farbringe auswendig. Um
so leichter gestaltet sich das Ablesen
mit dem kleinen Softwaretool Widcode
V1.1 (Freeware) von Mario Makaro.
Mausklicks ordnen die Farbringe auf
dem Bildschirm zu. Das Programm be-
rechnet daraufhin den Widerstands-
wert. Drei Buttons zeigen ihn in " , k "
oder M " an. Widcode liegt unter
www.cqdl.de/downloadzum Down-
load bereit. Stefan Hüpper, DH5FFL
Systemvoraussetzungen:
Einzelplatzversion
für Windows
95/98/Me/XP/NT4,
Pentium-Prozessor
ab 300MHz,
Speicherbedarf auf der
Festplatte ca. 2,5MB,
32MB Arbeitsspeicher
stellt wird. Das Programm „Funkwetter-
prognose“ liefert mit den aus vielen Be-
obachtungen gewonnenen Daten der
Kurzwelle dem Funkamateur ein Hilfsmit-
tel zur Bestimmung von möglichen Funk-
verbindungen.
Im Vordergrund steht die einfache Bedie-
nung der Software und die grafische Dar-
stellung einer Funkprognose für ein Fre-
quenzband mit weltweiter Übersicht so-
wie der Chance einer Punkt-zu-Punkt-
Verbindung über 24h.
Die Oberfläche ist bekannten Microsoft-
Produkten nachgebildet. Eine Bedie-
nungsanleitung in Kurzform mit den
wichtigsten Hinweisen zum Programm ist
in der Menüleiste unter „Hilfe“ abrufbar.
Wozu eine Funkprognose?
Eine Funkprognose ist der Versuch, ab-
hängig vom momentanen Verhalten
der Ionosphäre, die Ausbreitung von
Funkwellen vorherzusagen. Die Ge-
nauigkeit einer solchen Prognose ist je-
doch stark von der Qualität und Quan-
tität vorangegangener Beobachtungen
und deren Umsetzung in mathemati-
sche Formeln oder Tabellen abhängig.
Viele Einflussgrößen sind am Ge-
samtgeschehen der Vorhersage betei-
ligt und werden in der Berechnung
Schritt für Schritt berücksichtigt. Bei
dem Programm zur Berechnung der
Funkprognose unterscheidet man
zwischen fixen und ständig variablen
Parametern.
Zu den fixen Parametern gehören
zum Beispiel die Geländeeigenschaf-
ten der Erde, die Sendeleistung, das
Abstrahlverhalten der Antenne, die
mittlere Sonnenfleckenrelativzahl
(Ri) und, soweit nicht ständig verän-
dert, der eigene Stationsstandort.
Zu den ständig variablen Parametern
zählt u.a. die gewählte Frequenz, die
Tages- und Jahreszeit sowie der Stan-
dort der Funkgegenstelle. Bei richti-
ger Eingabe der zur Berechnung not-
wendigen Parameter wird am Moni-
tor, je nach gewählter Darstellungs-
art, die Prognose mit der vorgegebe-
nen Wahrscheinlichkeit angezeigt.
Wie bei jeder Prognose werden kurz-
fristige Störungen der Ionosphäre
(z.B.: Mögel Dellinger Effekt – „To-
talausfall“ der Kurzwelle) nicht
berücksichtigt.
Dieses Programm soll nicht den
Funkwetterbericht im Deutschland-
Rundspruch [2] ersetzen, sondern
diesen sinnvoll ergänzen. Die aktuel-
len Informationen zur Ausbreitung
(Sonnenfleckenzahlen) und den zu
erwartenden Störgrößen (Magneti-
sche Stürme) im wöchentlichen Be-
richt sind ein wichtiger Beitrag für
die Qualität einer Funkprognose.
Ein Glühlampenindikator weist die HF-
Energie auf einfache Art nach. Er be-
steht aus einem Stück RG-58-Kabel mit
Stecker und einer Glühlampe mit Fas-
sung. Die Lampe hat bei 12V/3W ei-
nen Warmwiderstand von 48" . Sie
leuchtet bei voller Leistung hell auf.
Der Indikator ist kapazitätsarm und
eignet sich für den Kurzwellenbereich.
Für VHF/UHF stimmt aufgrund der
Lampengeometrie das SWR nicht
mehr.
Lampe und Fassung gibt’s z.B. bei
Conrad-Electronic: Glühlampe T10
12V/3W (Best.-Nr.: 725080-77), Fas-
sung W 2,1×9,5 (Best.-Nr.: 725048-
77). Peter Woerle, DH4MPW
Der portable Lampen-
HF-Indikator für
Kurzwelle im
Größenvergleich
zum FT-817
Das Programm
kann unter
http://service.darc.de/
downloadheruntergela-
den werden.
Die Installation erfolgt
mit dem beigefügten
Setup-Programm
Weltweit oder ortsgebunden
betrachtet
•Welt-Funkprognose
Die Darstellung (Bild1) zeigt die Feld-
stärke (Pegel) für die aktuelle Frequenz
Ablesen und Klicken –
mehr ist zum Herausfin-
den des Widerstandswer-
tes nicht mehr nötig
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CQ DL 5-2003
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763391654.018.png 763391654.019.png 763391654.020.png 763391654.021.png 763391654.001.png 763391654.002.png 763391654.003.png 763391654.004.png 763391654.005.png 763391654.006.png 763391654.007.png 763391654.008.png 763391654.009.png 763391654.010.png 763391654.011.png 763391654.012.png 763391654.013.png 763391654.014.png 763391654.015.png 763391654.016.png 763391654.017.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin