DW59_(2-2008).pdf

(3855 KB) Pobierz
699861941 UNPDF
Ausgabe Nr. 59 2 - 2008
Deutsche Städte:
München - eine Stadt mit Flair
Deutschlandreise: Thüringen,
das grüne Herz Deutschlands
Berühmte Deutsche:
Wilhelm Conrad Röntgen
699861941.011.png 699861941.012.png 699861941.013.png
Aus der Redaktion
Zum Nachdenken
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich willkommen zur
zweiten Ausgabe des WEGES
für dieses Jahr! Wir sind sehr
froh, Sie zu unseren Lesern
zählen zu dürfen!
Besonders begrüßen möchte
ich an dieser Stelle einmal alle
neuen Leser. Täglich gehen
bei uns neue Bestellungen
für den WEG ein, heutzutage
besonders über das Internet.
Manche haben den WEG
zufällig beim Surfen auf unseren Seiten entdeckt,
anderen wurde der WEG von Freunden oder Lehrern
empfohlen. Wie immer Sie uns auch gefunden haben,
so hoffen wir, dass Ihnen auch diese Ausgabe des
WEGES gefällt und Sie viel Freude beim Lesen haben.
Ein Problem, das uns immer wieder zu schaffen macht,
und das ich an dieser Stelle schon öfter angesprochen
habe, ist der Schwierigkeitsgrad der Texte. Wir haben
von Grundschülern bis zu Germanistikstudenten eine
breite Leserschaft. Seitdem wir Ende 2001 den „kleinen
Weg“ aus Zeitgründen einstellen mussten, hat uns
dieses Problem immer wieder beschäftigt. Allen Lesern
gerecht zu werden, ist eigentlich unmöglich. Und
da in vielen Ländern der Trend dahin geht, Deutsch
hauptsächlich als zweite oder dritte Fremdsprache zu
unterrichten, wird das Problem für uns immer aktueller.
Wir werden versuchen, zukünftig mehr auch auf diese
Leser Rücksicht zu nehmen, wobei fortgeschrittene
„Deutschlerner“ und Studenten auch weiterhin unsere
größte Leser- und Zielgruppe bleiben werden. Wir
hoffen, Sie haben dafür Verständnis!
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle noch auf
unseren neuen Bibelkurs, der in Kürze erscheinen
wird. Er besteht jetzt nur noch aus einem Heft, das
den Umfang einer WEG-Ausgabe hat. Damit können
Sie sich schneller einen Überblick verschaffen und
den Kurs bei Interesse auch schneller durcharbeiten.
Wenn Sie bisher noch keinen Bibelkurs durchgearbeitet
haben, möchte ich Sie ermutigen, es mit dem neuen
Kurs einmal zu versuchen. Es lohnt sich bestimmt, denn
immerhin ist die Bibel das meist verkaufte Buch der
Welt! Ich finde ein Zitat von Papst Gregor (540 – 604 n.
Chr.) sehr passend, der einmal gesagt hat: „Die Bibel
ist wie ein Strom, der so flach ist, dass ein Lamm
daraus trinken kann, und so tief, dass ein Elefant
darin baden kann.“
Ob Sie nun daraus trinken oder gleich baden wollen
– es lohnt sich auf jeden Fall, sich einmal in Ruhe mit
der Bibel auseinanderzusetzen. Sie werden merken,
dass die Bibel ein Buch ist, das seinesgleichen sucht!
Viel Freude beim Lesen und eine schöne Frühlings- und
Sommerzeit wünscht Ihnen
Ihr
Volker Schmidt
Gedanken während einer Zugfahrt
Räder,
„Meine Zeit Herr, in deinen Händen.“
Der Zug fährt schnell, die Landschaft rast
vorbei, ich kann sie kaum wahrnehmen -
Wiesen, Wälder, Straßen, Städte, Menschen, ein ande-
rer Zug -
ein Rauschen, verschwommene Gesichter - vorbei -
anders als die Bummelzüge meiner Kindheit.
Die Zeit schien lang damals,
sie war gefüllt mit Warten auf Weihnachten, auf Ostern,
auf den nächsten Geburtstag,
aufs Kinderfest - so schlich sie damals dahin.
Nun scheint mir, geht alles ein bisschen schneller,
von Jahr zu Jahr ein bisschen schneller - wie die Züge.
Erschreckend erkenne ich: Meine Zeit ist kein Bummel-
zug mehr,
über Nacht ist sie zum Eilzug geworden.
Ein Eilzug, der an mir vorüberrennt, den ich nicht
aufhalten kann.
Dem ich „halt“ und „langsamer“ zurufen möchte, weil er
mir Angst macht.
Angst, etwas versäumt zu haben, Zeit vergeudet,
Zeit falsch eingeteilt zu haben, keine Zeit für mich
selbst
und keine Zeit für DICH, HERR!
Angst, der Zug der Zeit kommt an seinem Ende an,
ehe es mir recht bewusst wurde, und ehe ich ihn richtig
nutzen konnte.
H. Hübner
ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freu‘n und zu lachen,
und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas draus machen.
Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein Denken,
nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufrieden-sein-können.
Ich wünsche Dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben,
ich wünsche, sie möge Dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit zum Vertrau‘n,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr zu schau‘n.
Ich wünsche Dir Zeit, nach den Sternen zu greifen
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche Dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche Dir Zeit, zu Dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche Dir Zeit zu haben zum Leben!
Elli Michler
Der Weg Nr. 59
Bilder Vorderseite: Blick auf München mit Frauenkirche und Rathausturm; Blick in die Kauinger­
straße vom Marienplatz, München; Ehrenberg bei Ilmenau (Thüringen); W. C. Röntgen
I ch schließe die Augen und höre den Rhythmus der
Ich wünsche Dir Zeit
I ch wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben,
699861941.014.png 699861941.001.png 699861941.002.png
Deutsche Städte
München – eine Stadt mit Flair ***
sei Deutschland: nämlich Männer in Lederhosen,
Frauen in Dirndln 7 und alle Bier trinkend. Das Fest
geht auf die Hochzeit des Kronprinzen Ludwig im
Jahre 1810 zurück. Zur Erinnerung daran wird
alljährlich wieder auf derselben Wiese, die nach der
Braut Ludwigs „Theresienwiese“ genannt wird, ein
großes Fest gefeiert, das für einige Wochen Besu-
cher aus aller Welt anzieht: 6,1 Millionen Besucher
aus aller Welt trinken 60 Millionen Liter Bier auf
„der Wies`n“ !
Apropos Fußball
Ebenfalls weltbekannt ist der erfolgreichste Fuß-
ballverein Deutschlands: der 1. FC Bayern Mün-
chen. 1896 wurde übrigens der erste Fußballverein
in München gegründet. Er trug den Namen „Terra
Pila“ . Das ist lateinisch und bedeutet: „Ball mit dem
man auf dem Boden spielt“ . Der gelehrte Name kam
daher, dass es vor allem Gymnasiasten und Stu-
denten waren, die in dem Verein spielten.
Das „Millionendorf“
Trotz aller dieser Rekorde spricht man von Mün-
chen als dem „Millionendorf“ , weil sich im Zentrum
der Stadt ein gemütliches Flair 4 erhalten hat. Man-
che nennen München auch „die heimliche Hauptstadt
Deutschlands“ , „Weltstadt mit Herz“ oder „Nördlichste
Stadt Italiens“ .
Kunst und Kultur
In der zweiten
Hälfte des 19.
und Anfang des
20. Jahrhun-
derts schlossen
sich Maler zu
Künstlerge-
meinschaften
zusammen, die
sich vor allem im
Ortsteil Schwa-
bing ansiedelten,
so z.B. die Maler
des „Blauen Rei-
ters“ , wie Wasilij
Kandinsky und
Gabriele Münter,
Franz Marc, Paul
Klee und die
Schriftsteller Thomas Mann und Bertolt Brecht,
Frank Wedekind und Joachim Ringelnatz.
Wer Kunst und Kultur mag, kommt auch heute
noch in München auf seine Kosten 8 , und zwar
in ganz unterschiedlicher Weise. Die Bayrische
Staatsoper hat eine über 300-jährige künstlerische
Tradition. In den Münchner Kammerspielen gibt es
außergewöhnliche Inszenierungen der Klassik und
der Moderne. Das Münchener Residenztheater wird
180°­Panorama von der Frauenkirche aus in Blickrichtung Südosten
Auch in der Altstadt 5 , begegnet man diesem Flair.
In diesem Bezirk befindet sich das Wahrzeichen
Münchens, die Frauenkirche mit ihren Doppeltür-
men, der Marienplatz – das Herz von München
–, das Hofbräuhaus und der Viktualienmarkt, wo
Delikatessen aus aller Welt zum Verkauf angeboten
werden. Inmitten der vielen Touristen trifft der
Besucher tatsächlich noch echte Einheimische, die
den oberbayrischen Dialekt sprechen, sich auf dem
Viktualienmarkt ihren Rettich, Brot zur Weißwurst
holen und mit einem Bier eine „Brotzeit“ auf einer
Bank halten.
Neues Rathaus am Marienplatz
Auf „die Wies‘n“ gehen 6
Ein ganz beson-
deres Flair gibt es
auch auf dem Ok-
toberfest in Mün-
chen. Es ist so in
der Welt bekannt,
dass viele Auslän-
der meinen, das
Der Weg Nr. 59
M ünchen, die Hauptstadt Bayerns, erhielt im
Jahr 1157 von Herzog Heinrich dem Löwen
das Stadtrecht. Man nimmt an, dass der
Name auf das Wort „Mönch“ 1 zurückgeht, da bereits
im 10./11. Jahrhundert Mönche in diese Gegend
kamen, die ihre Siedlung „Apud
Munichen“ nannten. Das Münchner
Stadtwappen, das einen Mönch im
goldenen Talar 1a zeigt, weist auf die
Anfänge der Stadt hin. München ist
mit 1,3 Millionen Einwohnern heute
die drittgrößte Stadt Deutschlands, hat die zweit-
größte deutsche Universität 2 und ist zweitgrößte
Industriestadt Deutschlands und eine bedeutende
Kulturmetropole. Sie ist Europameister im IT 3 -Ge-
werbe und weltweit die zweitgrößte Verlags- und
Medienstadt nach New York.
Oktoberfest 2007
699861941.003.png 699861941.004.png 699861941.005.png 699861941.006.png
Deutsche Städte
als „schönstes Rokoko 9 der Welt“ bezeichnet. Mit
der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ 10 wur-
de 1956 das politische Kabarett 11 in Deutschland
geboren und erfreut sich auch heute noch großer
Beliebtheit. Kunst kann man in verschiedenen
Museen, besonders aber
in den drei Pinakotheken,
bewundern. In ihnen
werden Werke mittelalter-
licher bis zeitgenössischer
Künstler ausgestellt. Als jüngste unter den drei
Pinakotheken wurde im Jahr 2002 die Pinakothek
der Moderne eröffnet, die gleich vier bedeutende
Einzelmuseen beherbergt, darunter die Sammlung
Moderne Kunst mit Meisterwerken des 20. Jahr-
hunderts von Picasso, Klee, Kandinsky und die
Staatliche Grafische Sammlung, in der Zeichnungen
und Grafiken von Leonardo da Vinci bis Cezanne zu
finden sind.
München. Die Bayerischen Motorenwerke (BMW),
im Jahr 1916 gegründet, gehören zu den „Top Ten“
der deutschen Industrie und beschäftigen ca. 29.000
Mitarbeiter. Ein junger, stark wachsender, Wissen-
schaftszweig in der Stadt ist die Mikroelektronik.
Alte Pinakothek
Erholung im Grünen
Wer von Sehenswürdigkeiten und Besichtigungen
erst einmal genug hat, findet Entspannung im Grü-
nen mitten in der Stadt. 1792 wurde der „Englische
Garten“ eröffnet,
um den Münch-
nern Erholung in
der Natur zu er-
möglichen. Er galt
übrigens als erster
„demokratischer“
Park – er war
offen für jeden,
nicht nur für die Leute aus der Oberschicht. An den
Ufern der Isar kann man Camping machen, Rad
fahren, spazieren gehen, picknicken, baden. Sogar
Wellenreiten soll inzwischen möglich sein. Wer die
Anstrengung nicht scheut 14 , kann auch im 1972
erbauten Olympiagelände den Olympiaberg bestei-
Chinesischer Turm im Englischen Garten
Welt der Technik
Zum Lernen und Staunen lädt das 1906 gegründete
Deutsche Museum ein. Es ist das größte Tech-
nikmuseum in der Welt. Hier kann man z.B. eine
riesige Körperzelle begehen, „Gleitflugapparate“
bestaunen, die Otto Lilienthal für seine ersten
Flugversuche benutzte,
und viele andere Errun-
genschaften von Technik
und Naturwissenschaften
kennenlernen, vom Berg-
bau bis zur Astrophysik,
von der Schifffahrt bis zur
Elektrotechnik, darunter
eine Fülle von Unikaten 12 , z.B. den ersten Diesel-
motor und das erste Automobil. Wahrzeichen des
Deutschen Museums ist sein 65 Meter hoher Turm.
Von oben hat man bei gutem Wetter Sicht bis hin zu
den Alpen. Innen hängt ein Pendel, das sich lang-
sam seitwärts schwingend bewegt und damit die
Erdrotation 13 veranschaulicht.
Dass München auch in bedeutendem Maß zur Ent-
wicklung der Technik beiträgt, zeigen die vielen
„Hightech“ -Firmengründungen. Und mit Theodor
Hänsch, einem Physik-
professor, gibt es jetzt
auch einen Münchner
Nobelpreisträger.
Großunternehmen mit
weltbekannten Namen
wie Siemens, BMW, MAN,
Linde haben ihren Sitz in
Olympiapark in München
Deutsches Museum
gen und Münchens Flair von oben auf sich wirken
lassen und den Blick in das herrliche Voralpenland
genießen.
BMW Zentrale mit BMW-Vierzylinder und BMW-Museum
Heike Tiedeck
1 Ein Mann, der in einer Gemeinschaft von Männern lebt, einem
Kloster, um Gott zu dienen. Mönche heiraten nicht und führen ein
einfaches Leben. 1a ein langes Gewand, das besonders Geistliche
und Richter tragen 2 Die größten Universitäten sind die Ludwig-Ma-
ximilians-Universität mit etwa 42.000 Studenten und die Technische
Universität München mit ca. 22.000 Studenten. Sie gehören beide zu
den neun deutschen Eliteuniversitäten. 3 Informations-Technologie
– man spricht gerne von „Laptop und Lederhosen“ 4 Atmosphäre,
persönliche Note 5 die im Süden durch das Karlstor, Sendlinger Tor
und Isartor und im Norden durch den Altstadtring begrenzt wird
6 ein anderer Ausdruck für: das Oktoberfest besuchen 7 ein spezielles
Kleid für Frauen 8 auf seine Kosten kommen; es gibt ausreichend
Gelegenheit und Möglichkeit, diese Sache zu tun. 9 das Rokoko
10 Ein Wortspiel: eine Wach- und Schließgesellschaft ist eine Firma,
die für die Sicherheit von Gebäuden sorgt, ein Sicherheitsdienst. Dar-
aus wurde Lach- und Schießgesellschaft. „Schießen“ bedeutet hier
nicht, mit dem Gewehr zu schießen, sondern „Lachen“. „Das ist zum
Schießen komisch“ heißt: das ist zum Lachen komisch. 11 Theater,
das politische Themen humorvoll und kritisch betrachtet 12 etw., was
nur einmal vorhanden ist, was es nur [noch] in einem Exemplar gibt
13 die Erddrehung 14 Anstrengung scheuen: faul sein
Der Weg Nr. 59
699861941.007.png 699861941.008.png 699861941.009.png
Aktuell und wissenswert
Die Deutschen und ihr Urlaub
W ie verbringen deutsche Urlauber die schönste Zeit
des Jahres? Urlauberberichte und Befragungen
kommen zu folgendem Ergebnis:
Ferien daheim im Trend
Bei der Auswahl ihres Reiseziels entscheiden sich
immer mehr Deutsche für das eigene Land. Ein Drittel
der Bundesbürger machen in Deutschland Ferien.
Innerhalb der Landesgrenzen zieht der Norden die
meisten Sommerurlauber an. Dabei baut Mecklenburg-
Vorpommern seine Spitzenposition leicht aus. Bayern
liegt in der Gunst der Deutschlandurlauber auf dem
zweiten, Schleswig-Holstein auf dem dritten Platz.
Die beliebtesten Reiseziele im Ausland sind Spanien
und Italien, gefolgt von Österreich, Frankreich, Grie-
chenland und der Türkei. Viele bevorzugen andere
südliche Länder wie Ägypten, Kroatien, Malta, Portu-
gal und Slowenien. Aber auch Ziele in Asien und dem
südlichen Afrika sind angesagt.
ber entscheiden sich entweder für ein Wellness-Hotel
oder ein Appartment 1 -Hotel. Und ganz wenige wählen
ein Hotel, das in der Stadtmitte liegt.
Im Internet buchen
Die Deutschen buchen ihren Urlaub immer mehr über
das Internet. Von den 2007
unternommenen 127 Millio-
nen Reisen wurden rund 30
Millionen über das Internet
gebucht. Die Kundschaft kann
gemütlich von zu Hause alle
Angebote durchforsten und
Preise vergleichen.
Auch Frühbucherrabatte werden von Deutschen gerne
genutzt, weil bei den Frühbucherangeboten der Veran-
stalter gilt: Wer früh bucht, spart viel. Darum planen die
Deutschen ihren Urlaub langfristig, um von den Früh-
bucherrabatten zu profitieren und so Geld zu sparen.
Ein anderer Trend der letzten Jahre ist aber auch das
„Last-Minute“ -Schnäppchen. Hier wartet man wenige
Wochen oder sogar Tage vor Urlaubsbeginn, bevor man
seinen Urlaub bucht. Dann geben Reiseveranstalter auf
die verbliebenen Angebote besonders viel Rabatt und
man kann günstig in Urlaub fahren oder fliegen. Man
muss jedoch sehr beweglich sein, wenn man diese Art
der Urlaubsbuchung nutzen will.
Entscheidungsfaktoren bei der Urlaubsplanung
Ein ausschlaggebender Faktor bei der Wahl des Reiseziels
sind für die Bundesbürger die Kosten. Eine ähnlich große
Bedeutung wird sonst nur dem Wetter beigemessen.
Außerdem ist die eigene Sicherheit für die Deutschen
nach wie vor ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der
Urlaubsplanung. Das Risiko terroristischer Anschläge
spielt für viele Reisende eine zentrale Rolle bei der
Auswahl des Urlaubsortes. Es werden auch soziale und
politische Unruhen und die Bedrohung durch Naturka-
tastrophen sowie Gesundheitsrisiken (so z.B. Gefahren
der Vogelgrippe) berücksichtigt.
Schnell und bequem
Das Flugzeug ist das Verkehrsmittel Nr. 1 der Deut-
schen, um in den Sommerurlaub zu starten. 2 Auf Platz
zwei folgt der eigene PKW. Bei nur 5% der Urlauber
ist die Bahn das bevorzugte
Verkehrsmittel für die Reise
in den Urlaub. Mit dem Bus
fahren nur knapp 2% der Be-
fragten in den Sommerurlaub.
Immer mehr Urlauber verbrin-
gen ihren Urlaub auf einem
Schiff. Heute fahren die so
genannten Clubschiffe über die Weltmeere. Sie bieten ein
umfangreiches Sport- und Unterhaltungsprogramm an.
So werden Kreuzfahrten auch für junge Leute attraktiver.
Ausblick 2008
Auch 2008 werden die Deutschen wohl „Reiseweltmeis-
ter“ bleiben. 71 Prozent wollen dieses Jahr in die Ferien
fahren. Das Thema „Urlaub“ bleibt also weiterhin aktuell.
1 [a‘partmnt] (= kleinere Wohnung) – vgl. Apartement [apart[]‘mã:]: Zimmerflucht
(= eine Reihe von Zimmern, die miteinander durch Türen verbunden sind) in einem
größeren Hotel 2 Immer wichtiger werden dabei die sogenannten „Billigflieger“.
Die günstigen Flüge sind sehr beliebt. In Deutschland wird bereits jeder vierte Flug
von einer Billig-Fluggesellschaft durchgeführt (z:B. Germanwings, Air-Berlin, TUIfly,
Ryanair, Easy-Jet etc.) .
Erholen und entdecken
Im Sommerurlaub steht für mehr als zwei Drittel der
deutschen Urlauber die Erholung im Mittelpunkt. Son-
nen und faul am Strand liegen, lesen oder auch mal
„nichts tun“ - so verbringen sie am liebsten ihren Urlaub.
Mit Sport und der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten
beschäftigen sich jeweils knapp 14% der Deutschen im
Sommerurlaub. Andere bevorzugen während der schöns-
ten Zeit des Jahres umfangreiche „Wellness“ -Angebote
und entspannen bei Massagen, Schönheitsanwendungen
oder in der Sauna. Für rund jeden Zehnten sind Party
und Ferien das Wichtigste im Urlaub.
Bei der bevorzugten Hotelart ist fast der Hälfte der be-
fragten Urlauber wichtig, dass sich das Hotel in Strand-
nähe oder direkter Strandlage befindet. Rund jeder
Fünfte entscheidet sich für ein Familienhotel, das über
spezielle Kinderangebote verfügt und besonders famili-
enfreundlich ist. 18% der Befragten dient ein Hotel der
Luxus-Kategorie als Urlaubsunterkunft. Andere Urlau-
Der Weg Nr. 59
699861941.010.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin